
Am Robert-Schuman-Gymnasium Cham begannen am Dienstag die Abschlussprüfungen für 23 Oberstufenschüler im G8-Modus. Diese Prüfungen markieren das letzte Deutschabitur im G8, bei dem die Schüler die Wahl aus fünf Themen hatten. Im kommenden G9-Modus wird es hingegen nur noch vier Themen zur Auswahl geben, wie Mittelbayerische berichtete.
Unter den Themen des Deutschabiturs war die erste Aufgabe die Interpretation des Gedichts „Die Nacht verrinnt, der Morgen dämmert“ von Arno Holz, das die Kluft zwischen Proletariat und Oberschicht thematisiert. Die zweite Aufgabe betraf das Drama „Die Familie Schroffenstein“ von Heinrich von Kleist, das eine tragische Romeo-und-Julia-Geschichte behandelt. Des Weiteren mussten die Schüler einen Auszug aus dem Roman „Das finstere Tal“ von Thomas Willmann analysieren, der um 1900 spielt und Themen wie Fremdheit und soziale Strukturen behandelt. Eine weitere Aufgabe war ein Sachtext über „Osteoporose im Sprachskelett“ von Theo Stemmler, der sich mit dem Sprachwandel und dessen Einfluss auf die deutsche Grammatik und Syntax beschäftigt. Zudem wurde die Frage erörtert, ob soziale Medien eher Chancen oder Risiken für die Identitätsbildung darstellen, was in Form einer Erörterung oder eines Essays zu bearbeiten war.
Weiterer Prüfungsablauf
Am Mittwoch, 7. Mai, steht das dritte Abiturfach auf dem Terminkalender, während das Mathematik-Abitur am Freitag, 9. Mai, stattfinden wird. Der Prüfungszeitraum wird mit zwei mündlichen Prüfungen abgeschlossen.
Es ist erwähnenswert, dass Arno Holz, der Autor des genannten Gedichts, von 1863 bis 1929 lebte und ein deutscher Naturdichter sowie Dramatiker war. Er ist bekannt für seinen Gedichtband „Phantasus“ aus dem Jahr 1898. Holz wurde für seine literarischen Beiträge mehrfach für den Literatur-Nobelpreis nominiert, und seine Werke behandeln oft alltägliche Erlebnisse aus einer individuellen Perspektive, wie Abipur erläutert.