Coburg

Bauarbeiten in Bad Rodach: Verkehr behindert durch Kirchenrenovierung!

Die Sanierung der St.-Salvator-Kirche in Bad Rodach bringt derzeit erhebliche Verkehrsbehinderungen mit sich. Laut np-coburg.de ist der Straßenverkehr in der Hildburghäuser Straße, Ecke Gartenstraße und Am Mönchszehnt, durch eine Baustelle eingeengt. Der Verkehr wird einspurig geregelt, was zu Verzögerungen für die Anwohner und Autofahrer führt. Die Baustelle wird voraussichtlich bis Anfang Herbst 2025 bestehen.

Pfarrer Christian Rosenzweig unterstrich die Wichtigkeit der Sanierung und versprach, den Zeitplan einzuhalten. Er bedankte sich bei den Anwohnern und Autofahrern für ihr Verständnis, da die Umstellung des Gerüsts an der Südseite der Kirche nicht anders möglich sei.

Sanierung und Umbau des Gotteshauses

Die St.-Salvator-Kirche, auch als Friedhofskirche bekannt, hat seit 46 Jahren keinen umfassenden Umbau erfahren. Der Sanierungsbedarf wird auf etwa 500.000 Euro geschätzt, eine Summe, die der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde derzeit nicht zur Verfügung steht, wie hm-magazin.de berichtet. Aus diesem Grund wird eine Umwandlung der Kirche in ein modernes Gemeindezentrum als kostengünstigere Lösung ins Auge gefasst.

Widerstand gegen das geplante Projekt kommt vor allem von älteren Gemeindemitgliedern und ehemaligen Bewohnern, die unzufrieden über die Veränderung der traditionellen Nutzung sind. Pfarrer Christian Rosenzweig, der seit 2014 in Bad Rodach tätig ist, zeigte sich über den Groll Einzelner überrascht.

Die Mitgliederzahlen der Gemeinde sind rückläufig; im Jahr 2022 gab es 35 Bestattungen, 54 Kirchenaustritte und lediglich 3 Neuanmeldungen. 25 Kinder wurden getauft, während 22 zur Konfirmation gingen. Die Gemeinde sieht sich zudem mit sinkenden Zuweisungen von der Landeskirche konfrontiert.

Das Projekt zur Umwandlung der Kirche ist bereits beim Stadtrat zur Genehmigung eingereicht und umfasst eine geplante Nutzung des Erdgeschosses mit einem Pfarrbüro und einem EDV-Raum sowie eines Gemeindesaales für bis zu 50 Personen im Obergeschoss. Die Entwürfe stammen vom Architekturbüro Anika Gründer und Florian Kirfel und wurden in Absprache mit der Denkmalschutzbehörde erarbeitet.

In einer Festveranstaltung am 7. Mai soll die St. Salvatorkirche durch Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner entweiht werden. Der Zweite Bürgermeister Rainer Möbus bezeichnete das Projekt als „Leuchtturmprojekt“ mit einer angepeilten Kostenplanung von 1,8 bis 2,0 Millionen Euro, einschließlich einer Förderung von rund 670.000 Euro durch die Evangelische Landeskirche Bayern.

Erlöse aus dem Verkauf des Pfarrhauses sowie von weiteren Liegenschaften sollen in das Vorhaben fließen, während Eigenmittel von knapp 50.000 Euro durch Fundraising akquiriert werden sollen. Die geplante Fertigstellung des Projekts ist für Sommer 2024 vorgesehen.