CoburgKultur

Coburg erhebt die Stimme: Kein Platz für Neonazis in der Gastro!

Im November des Vorjahres entbrannten in den sozialen Medien Diskussionen über den Umgang von Gastronomen mit rechtsradikalen Gästen in Coburg. Auslöser dieser Debatte war der Besuch eines bundesweit bekannten Mannes aus der rechtsradikalen Szene in einer Kneipe. Der Coburger Verein „Alternative Kultur“ rief daraufhin die Gastronomiebetriebe der Stadt auf, ein „klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und für eine offene, demokratische Gesellschaft“ zu setzen.

Der Verein betont, dass in Coburg alle Menschen willkommen seien und man sich aktiv gegen Hass und Ausgrenzung stellen sollte. Um gegen rechtsextremes Gedankengut vorzugehen, stellt der Verein kostenlos Bierdeckel zur Verfügung, auf denen die Botschaft „Kein Bier für Nazis“ abgedruckt ist. Diese Bierdeckel sollen als Zeichen fungieren, den Austausch anregen und die Menschen motivieren, sich gegen den Rechtsruck einzusetzen.

Aktuelle Kontroversen in der Gastronomie

Die Diskussion um den Umgang mit rechtsradikalen Gästen erhält zusätzliche Brisanz durch ein Bild von Gastronomin Nicole Kirchner-App, die gemeinsam mit dem bekannten Neonazi Tommy Frenck abgebildet ist. Frenck, der für kontroverse Aktionen, wie ein Schnitzelangebot zu Adolf Hitlers Geburtstag am 20. April, bekannt ist, verlor jüngst die Landratswahl in Hildburghausen in der Stichwahl. Er besitzt ein Lokal, in dem bekennende Rechtsradikale bewirtet werden, was die Kritik an Kirchner-App weiter anheizt.

Der Verein „Alternative Kultur“ hebt hervor, dass es besonders vor der Bundestagswahl wichtig sei, klarzustellen, dass in Coburg kein Platz für rechtsextremes Gedankengut vorhanden ist. Interessierte haben die Möglichkeit, die Bierdeckel direkt beim Verein zu bestellen, der über Instagram erreichbar ist.