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Die Bundestagswahl in Bayern am 26. Februar 2025 brachte markante Ergebnisse für die politischen Parteien des Bundeslandes. Die CSU konnte sich mit 44 Abgeordneten im neuen Bundestag behaupten und verzeichnete einen Stimmenanteil von 37,2 Prozent, was einem Zuwachs von 5,4 Punkten im Vergleich zur letzten Wahl entspricht. Trotz dieses Zugewinns handelt es sich jedoch um das zweitschlechteste Ergebnis der CSU seit 1949.
Die AfD belegte mit 19,0 Prozent (ein Plus von 10,0 Punkten) den zweiten Platz. Grüne und SPD lagen mit 12,0 Prozent und 11,6 Prozent auf den Rängen drei und vier, wobei die SPD im Vergleich zur vorherigen Wahl um 6,4 Punkte zurückfiel. Die FDP erzielte nur 4,2 Prozent (-6,4 Punkte) und die Freien Wähler kamen auf 4,3 Prozent (-3,1 Punkte). Ein positives Signal sendete die Linke, die sich auf 5,7 Prozent (+2,9 Punkte) verbesserte.
Wahlbeteiligung und regionale Ergebnisse
Die Wahlbeteiligung in Bayern lag bei bemerkenswerten 84,5 Prozent, 4,6 Punkte höher als 2021. München-Land verzeichnete dabei die höchste Beteiligung mit 88,1 Prozent, während Nürnberg-Süd mit 78,3 Prozent am unteren Ende lag. Die CSU kam in Bad Kissingen auf 50,5 Prozent der Erststimmen und erzielte in 11 Wahlkreisen mindestens 40 Prozent der Zweitstimmen. Das schwächste Ergebnis erreichte die CSU in Nürnberg-Nord mit 27,3 Prozent.
Die AfD war in den meisten Wahlkreisen die zweitstärkste Kraft und erzielte in Deggendorf das beste Zweitstimmenergebnis mit 29,2 Prozent. In städtischen Gebieten konnten die Grünen punkten, insbesondere in München-West/Mitte mit 25,1 Prozent. Die SPD erzielte in Nürnberg-Nord mit 15,6 Prozent ihr bestes Ergebnis. Die Freien Wähler erzielten lediglich in Rottal-Inn ein zweistelliges Ergebnis von 10,5 Prozent. Die FDP verfehlte in vielen Wahlkreisen die 5-Prozent-Hürde, mit dem besten Resultat in München-Nord bei 6,7 Prozent.
CSU-Spitzenkandidat Alexander Dobrindt zeigte sich erfreut über die Zugewinne und schloss eine Koalition mit den Grünen aus. CSU-Chef Markus Söder hob die Notwendigkeit einer starken Führung hervor und lobte den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Der AfD-Landesvorsitzende Stephan Protschka sprach von einem hervorragenden Ergebnis für seine Partei, während die SPD-Landeschefin Ronja Endres Unzufriedenheit über das Resultat äußerte und Frust über die Ampelregierung benannte. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter bezeichnete das Abschneiden der SPD als desaströs.
Insgesamt wird die CSU mit 44 Abgeordneten in den neuen Bundestag einziehen, wobei aufgrund des neuen Wahlrechts drei Direktkandidaten nicht zum Zug kommen.