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Der Kreisverband Dachau des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) hat entschieden, den Rettungswagen (RTW) in Erdweg ab dem 1. Februar 2025 als festen Standort zu übernehmen. Der RTW wird an allen Wochentagen von 9 bis 21 Uhr besetzt sein. Diese Maßnahme basiert auf einem Gutachten des Zweckverbands Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF).
Der Standort des RTW, der an der Hauptstraße in Erdweg liegt, ist dort jedoch selten sichtbar. Seit dem Beginn des einjährigen Probebetriebs, der im März 2023 startete, war der RTW über 8000 Stunden im Dienst und hatte nahezu 3500 Einsätze. Im Jahr 2024 wurden bereits 1960 Einsätze verzeichnet, während der RTW insgesamt fast 106.000 Kilometer zurücklegte. Der BRK-Kreisverband sieht den zusätzlichen RTW als essenzielle Ergänzung zu den drei stark ausgelasteten Rettungswachen in Gröbenried, Markt Indersdorf und Odelzhausen.
Notwendigkeit des RTW-Standortes
Die Einführung des zusätzlichen RTW soll das Rettungssystem entlasten und die Anfahrtszeiten für Patienten reduzieren. Im Landkreis Dachau hatte der BRK-Rettungsdienst im Jahr 2024 rund 25.000 Einsätze, was den steigenden Einsatzbedarf verdeutlicht, der auf oft ausgeschöpfte Kapazitäten in Notaufnahmen und auf Intensivstationen der Krankenhäuser zurückgeführt wird. In Bayern ist es ein Ziel, dass der Rettungsdienst spätestens zwölf Minuten nach einem Notruf am Einsatzort eintrifft.
Der einjährige Probebetrieb hat bereits gezeigt, dass der Standort in Erdweg notwendig ist, um den westlichen Landkreis angemessen zu versorgen. Der RTW war zwischen März und Dezember 2023 etwa 3.600 Stunden im Dienst, davon 1.900 Stunden im Einsatz. Auch Bürgermeister Christian Blatt unterstützt die dauerhafte Lösung und sieht den Standort als wichtig für die optimale Versorgung der Bürger im Notfall.
Die weitere Entscheidung über den dauerhaften Standort des RTW in Erdweg hängt vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Fürstenfeldbruck ab. Ein Gutachten soll den einjährigen Probebetrieb bewerten, bevor eine endgültige Entscheidung über den dauerhaften Betrieb getroffen wird. Bis zur endgültigen Entscheidung läuft der Probebetrieb in Erdweg weiter, wie Augsburger Allgemeine berichtete. Der Standort, der an der Hauptstraße liegt, bleibt aufgrund der hohen Auslastung der Rettungswachen stark belastet.