Dingolfing-Landau

Hund beißt Siebenjährigen in Landau – PETA fordert neue Regeln!

In Landau kam es zu einem bedauerlichen Vorfall, als ein Hund einen siebenjährigen Nachbarsbuben biss. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Samstagnachmittag, als der Hund sich von seiner Halterin losriss und den Jungen mehrfach angriff. Der Junge erlitt dabei mehrere Bisswunden und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Halterin des Hundes, eine 51-Jährige, sieht sich nun einem Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung gegenüber.

Tierrechtsorganisation PETA hat sich nach dem Vorfall zu Wort gemeldet und fordert die Einführung eines verpflichtenden Hundeführerscheins in Bayern. In einer Stellungnahme betont Jana Hoger, Fachreferentin bei PETA, dass häufig die Halter für entsprechende Vorfälle verantwortlich sind, da sie das Verhalten und die Körpersprache ihrer Hunde nicht richtig deuten können. PETA plädiert dafür, dass jeder Hund, unabhängig von Rasse oder Mischling, stets als potenziell gefährlich betrachtet werden sollte, wenn er nicht korrekt gehalten oder behandelt wird.

Forderungen nach einem Hundeführerschein

Die Diskussion über die Notwendigkeit eines Hundeführerscheins hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen. PETA weist darauf hin, dass eine Umfrage aus August 2023 zeigte, dass 68% der in Deutschland lebenden Erwachsenen einen verpflichtenden Hundeführerschein unterstützen. Die Einführung eines solchen Scheins würde einen Theoriekurs sowie ein Praxisseminar in einer Hundeschule umfassen.

Einige Bundesländer haben bereits Regelungen ergriffen: Niedersachsen führte im Juli 2013 einen verpflichtenden Sachkundenachweis für Hundehalter ein, was zu einem Rückgang entsprechender Vorfälle führte. In Berlin müssen neue Hundebesitzer seit dem 1. Januar 2017 ebenfalls einen Sachkundenachweis vorlegen. Ähnliche Initiativen sind auch in München und Mannheim in Betracht gezogen worden, wo Halter, die einen Hundeführerschein absolvieren, von Steuervergünstigungen profitieren können. Neben der Prävention von Vorfällen könnte ein Hundeführerschein zudem unüberlegte Impulskäufe von Hunden vermeiden, da Schätzungen zufolge jährlich 80.000 Hunde in deutschen Tierheimen landen, viele davon aufgrund überlegter Anschaffungen.

Die Lage zeigt, dass die Sicherheit und das Verantwortungsbewusstsein der Hundehalter zunehmend in den Fokus rücken, während die Diskussion um einen einheitlichen Hundeführerschein weitergeführt wird. PETA setzt sich nicht nur für den Hundeführerschein ein, sondern auch gegen Formen der Diskriminierung von Tieren, die aufgrund ihrer Artzugehörigkeit passiert.

Weitere Informationen zu diesem Vorfall und den Forderungen von PETA können auf den Seiten von plattner news und PETA nachgelesen werden.