Dingolfing-Landau

Kiebitze sind zurück: Schutzmaßnahmen für Bayerns Brutvögel starten!

Im Landkreis Dingolfing-Landau kehren die Kiebitze zurück. Diese Rückkehr erfolgt normalerweise zwischen August und Februar, wenn die Vögel von der Nordsee und der Atlantikküste zurückkehren. Aktuell wurden in der Nähe von Moosfürth über 1500 Kiebitze gesichtet. Auch im Rimbacher-, Königsauer- und Waiblinger Moos sind diese Vogelarten anzutreffen. Während einige Kiebitze weiter in östliche Regionen ziehen, bleiben andere im Landkreis.

Die Brutzeit der Kiebitze erstreckt sich über circa vier Wochen. Innerhalb von etwa zwei Wochen besetzen die Vögel ihre Brutreviere. Diese speziellen Nistplätze bevorzugen Kiebitze aufgrund der freien Sicht, die es ihnen ermöglicht, Feinde frühzeitig zu erkennen. Ideale Neststandorte sind sumpfige Felder und Wiesen, da diese weniger von Fressfeinden frequentiert werden. Mitte bis Ende März legen Kiebitze ein einfaches Bodennest mit durchschnittlich vier Eiern. Die Brut erfolgt abwechselnd durch das Männchen und das Weibchen, wobei die Küken nach ungefähr vier Wochen schlüpfen.

Brutgefahren und Schutzmaßnahmen

Die Küken sind Nestflüchter und suchen sofort selbstständig nach Nahrung, werden jedoch nicht gefüttert. Es dauert etwa sechs Wochen, bis die Küken flugfähig sind. Der Landkreis Dingolfing-Landau gilt als das wichtigste Brutgebiet für Kiebitze in Bayern. Ein Rückgang der Kiebitzpopulation könnte auch zu ihrem Aussterben im gesamten bayerischen Raum führen. Die Gefahren für die Jungkiebitze sind vor allem natürliche Feinde sowie menschliche Aktivitäten, besonders die Ansaatzeit ab Mitte April. Landwirtschaftliche Maschinen stellen ebenfalls eine Gefahr für die Nester dar.

Um die Nester zu schützen, versuchen Landwirte, diese zu überwachen, stehen jedoch vor Herausforderungen aufgrund zunehmend größerer Maschinen. In diesem Zusammenhang existieren seit mehreren Jahren Programme, die Landwirte finanziell unterstützen, um die Bewirtschaftung zu verzögern. Ab Mitte März werden Beauftragte des Landschaftspflegeverbandes und des Bund Naturschutz die Fluren nach brütenden Kiebitzen absuchen. Bei der Entdeckung von brütenden Kiebitzen werden die Bewirtschafter informiert, um Maßnahmen zum Schutz der Nester oder zur Verlangsamung der Bewirtschaftung zu ergreifen. Sarah David vom Landschaftspflegeverband Dingolfing-Landau ist die Ansprechpartnerin für den Nestschutz.

Der Kiebitz (Vanellus vanellus) gehört zur Familie der Watvögel und ist bekannt für seine auffälligen Balzflüge. Die Art ist europaweit gefährdet, und ihre Bestände gehen stark zurück. Kiebitze bevorzugen kurzwüchsiges, großflächig offenes Nass- und Feuchtgrünland sowie Randbereiche von Blänken und Nassstellen in Ackerflächen. Die Brutzeit beginnt je nach Witterung im März, wobei die Nester meist im April und Mai angelegt werden.

Die Eier werden offen auf den Boden in kleine Mulden gelegt, wodurch sie aufgrund ihrer Tarnfärbung schwer zu entdecken sind. Laut den Beobachtungen hat sich der Bestand des Kiebitzes in Deutschland verringert, weshalb die Art in der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft wird. Zu den Hauptursachen für den Rückgang gehören der Verlust von Lebensräumen durch Entwässerung und die Intensivierung der Landwirtschaft, die den Bruterfolg beeinträchtigt.