Dingolfing-Landau

Kiebitze zurück im Landkreis: Ein Kampf ums Überleben beginnt!

Im Landkreis Dingolfing-Landau kehren die Kiebitze, die von der Nordsee und Atlantikküste stammen, zurück. Laut pnp.de wurden aktuell über 1500 Kiebitze in der Nähe von Moosfürth gesichtet. Diese wiederkehrenden Kiebitz-Schwärme sind auch im Rimbacher-, Königsauer- und Waiblinger Moos zu beobachten. Teilweise ziehen einige der Kiebitze weiter Richtung Osten, während andere im Landkreis bleiben.

Die Brutzeit der Kiebitze dauert etwa vier Wochen, wobei die Tiere ihre Brutreviere in der Regel in etwa zwei Wochen besetzen. Diese Art bevorzugt Plätze mit freier Sicht, um Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen, und es sind vor allem sumpfige Felder sowie Wiesen geeignet, da sie weniger von Feinden aufgesucht werden. Mitte bis Ende März legen die Kiebitze ihr einfaches Bodennest mit vier Eiern an. Die Eier werden abwechselnd von Männchen und Weibchen bebrütet, und die Küken schlüpfen nach circa vier Wochen. Diese sind Nestflüchter und beginnen sofort selbstständig nach Nahrung zu suchen.

Herausforderungen für Kiebitze und Schutzmaßnahmen

Der Landkreis Dingolfing-Landau gilt als das wichtigste Brutgebiet für Kiebitze in Bayern. Der Rückgang der Kiebitzpopulation könnte auch ernsthafte Folgen für die Art in ganz Bayern haben. Laut landwirtschaft-artenvielfalt.de ist der Kiebitz (Vanellus vanellus) europaweit gefährdet und leidet unter stark rückläufigen Beständen. Die Gefahren für die Jungkiebitze sind vielfältig, insbesondere durch natürliche Feinde sowie menschliche Aktivität wie die landwirtschaftliche Bearbeitung ab Mitte April, die Nester durch Maschinen gefährden kann.

Um die Kiebitzpopulation zu schützen, gibt es seit mehreren Jahren Programme zur finanziellen Unterstützung von Landwirten, die ihre Bewirtschaftung zugunsten der Kiebitze verzögern. Ab Mitte März werden Beauftragte des Landschaftspflegeverbandes und des Bund Naturschutz die Fluren nach brütenden Kiebitzen absuchen. Bei Entdeckung brütender Kiebitze werden die Bewirtschafter informiert, um die Nester zu schützen oder die landwirtschaftliche Bearbeitung zu verschieben. Ansprechpartnerin für den Nestschutz ist Sarah David vom Landschaftspflegeverband Dingolfing-Landau.