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Am 18. Januar 2025 fanden in Ebersberg zwei gegensätzliche Demonstrationen statt, bei denen über 600 Menschen für die Stärkung der Demokratie und gegen Extremismus eintraten. Diese Kundgebung stand unter dem Motto „Es lebe die Demokratie! Gegen jeden Extremismus!“ und wurde vom Bündnis „Netzwerk Demokratie Ebersberg/Erding“ organisiert. Ursprünglich hatten die Organisatoren mit lediglich 150 Teilnehmern gerechnet, doch die Zahl übertraf diese Erwartungen deutlich, wie die Merkur berichtete.
Die Rednerin Marthe Balzer vom Bündnis „Bunt statt Braun“ hielt eine Ansprache, in der sie den weltweiten Druck auf die Demokratie thematisierte und die Umdeutung von Begriffen wie Heimat- und Umweltschutz kritisierte. Zudem forderte sie Respekt vor der Wahrheit und Vertrauen in Wissenschaft. Auch die Vertreterin der Stadt Ebersberg, Lakhena Leng, betonte in ihren Ausführungen die Bedeutung aktiver Bürgerbeteiligung für die Demokratie. Parallel zu dieser Veranstaltung nahmen etwa 100 Windkraftgegner an einer ähnlichen Kundgebung teil, die von dem Kreisvorsitzenden der AfD im Landkreis Ebersberg angeführt wurde.
Demonstration für Windkraftgegner
Die Windkraftgegner zogen mit Trommeln durch die Stadt und kritisierten unter anderem die Corona-Politik sowie die Politik von Bundeskanzler Scholz und anderen Staatsvertretern. Laut den Demonstrierenden handelt es sich bei den protestierenden Gruppen um eine Allianz von Querdenkern, Corona-Leugnern und Rechtsradikalen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete. Sicherheitskräfte waren mit rund 60 Polizisten anwesend und sorgten für einen 200-Meter-Korridor zwischen den beiden Kundgebungen, wobei die Situation trotz der Spannungen friedlich blieb.
Ein Sprecher der Windkraftgegner präsentierte die AfD als „Partei für die Natur“ und betonte die Mobilisierung gegen Windkraftprojekte im Ebersberger Forst. Einige Teilnehmer trugen Holzkreuze, um verschiedene bedrohte Tier- und Pflanzenarten symbolisch zu Grabe zu tragen. Während der Reden wurde auch auf die Notwendigkeit von Vielfalt und Zuwanderung für die Gesellschaft hingewiesen.