Ebersberg

Ebersberger Tafel kämpft: Immer weniger Lebensmittel für Bedürftige!

In Ebersberg ist die Tafel zu einem unverzichtbaren Teil der Gemeinschaft geworden, und das nicht nur wegen der Lebensmittel, die sie verteilt, sondern auch wegen der Menschen, die sich dafür einsetzen. Bernd Krüger, der Leiter der Tafel, begrüßt jede Woche die „Eierfrau“ Gabi Bauer, die mit 162 frischen Eiern zur Tafel kommt. „Privatspender wie Gabi sind pures Gold wert“, sagt Krüger und zeigt damit, wie wichtig solche Spenden für die Tafel sind. Laut einem Bericht von Merkur ist die Tafel Ebersberg in den letzten Jahren gewachsen und versorgt nun rund 200 Personen wöchentlich.

Die Tafel hat sich von einer kleinen Hilfsinitiative zu einem ernstzunehmenden Betrieb entwickelt, der auf die Unterstützung von über 25 Freiwilligen angewiesen ist. Diese engagierten Helfer arbeiten hart daran, die Regale zu füllen, während Krüger als „Außenminister“ dafür sorgt, dass genügend Lebensmittel von Supermärkten und Einzelhändlern gesammelt werden. „Das ist eine logistische Herausforderung“, erklärt er, und das weiß er aus seiner früheren Tätigkeit als Geschäftsführer eines großen Pharmakonzerns.

Die Herausforderungen der Lebensmittelversorgung

Doch die Zeiten sind nicht einfach. Immer weniger Waren gelangen in die Tafel, da Supermärkte ihre Logistik verbessern und weniger Lebensmittel wegwerfen. „Das ist grundsätzlich zu begrüßen“, sagt Krüger, „aber für uns bedeutet das weniger Auswahl.“ Die Qualität der Lebensmittel variiert stark, und oft müssen verdorbene Produkte entsorgt werden. „Die Märkte haben immer weniger Personal, um die Waren auszusortieren“, fügt er hinzu.

Die Tafel Ebersberg ist ein Ort, an dem Menschen nicht nur Lebensmittel erhalten, sondern auch menschliche Wärme und Unterstützung. Krüger und sein Team empfangen die Kunden mit offenen Armen, und es entsteht eine familiäre Atmosphäre. „Wie geht es euch, ihr Lieben?“, fragt er eine Mutter mit drei Kindern, die bereits am Mittwoch ihre Waren abholt, um sich für den Deutschkurs am Donnerstag vorzubereiten.

Ein neues Ehrenamt

Seit Mai 2024 wird die Tafel von einem neuen ehrenamtlichen Leitungsteam geführt. Krüger und seine Kollegin Marion Erben sind die ersten Ehrenamtlichen in dieser Position, nachdem die vorherige hauptamtliche Stelle gestrichen wurde. „Ich wollte eigentlich erstmal gar nichts machen“, gesteht Krüger, „aber manchmal werden die Dinge eben für einen entschieden.“

Die Tafel ist nicht nur ein Ort der Nahrungsverteilung, sondern auch ein Symbol für Solidarität und Gemeinschaft. Trotz der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, bleibt die Tafel ein Lichtblick für viele Menschen in Ebersberg. „Wir müssen kreativ sein und neue Wege finden, um die Lebensmittelversorgung sicherzustellen“, sagt Krüger, während er die nächste Tour plant.

Die Bedeutung der Tafel Ebersberg kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie ist ein Beispiel dafür, wie Gemeinschaftsgeist und ehrenamtliches Engagement in schwierigen Zeiten zusammenkommen. Wie Vio-Gold berichtet, sind solche Initiativen nicht nur für die Bedürftigen von Bedeutung, sondern stärken auch das soziale Gefüge einer Stadt. Die Tafel ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen.

NAG Redaktion

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