Flächenverbrauch im Landkreis Ebersberg: Wohnen frisst Ackerland!
Im Landkreis Ebersberg wird trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise ein alarmierender Anstieg des Flächenverbrauchs verzeichnet! Die neuesten Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik zeigen, dass zwischen 2014 und Ende 2023 die unbebaute Fläche drastisch abnimmt, während die bebaute Fläche kontinuierlich zunimmt. Besonders betroffen ist das Ackerland, dessen Fläche von 153,3 Quadratkilometern auf 150,6 Quadratkilometer gesunken ist. Während das Grünland stabil bleibt, verzeichnet der Wald sogar einen leichten Anstieg auf 201 Quadratkilometer.
Besonders auffällig ist der massive Anstieg der Wohnbauflächen in den Krisenjahren 2021 und 2022, wo die Fläche um über 50 Hektar zulegte! Von 19 Quadratkilometern im Jahr 2014 stieg die Wohnbaufläche bis Ende 2023 auf etwa 20,2 Quadratkilometer. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen wird die Nachfrage nach Wohnraum nicht gestoppt – im Durchschnitt kommen jährlich etwa zehn Hektar hinzu. Die Gemeinden Vaterstetten und Poing stechen hierbei besonders hervor, da sie fast ein Viertel des gesamten Wachstums im Landkreis ausmachen.
Wirtschaftliche Veränderungen und Flächentausch
Die Entwicklungen in den Gemeinden haben auch Auswirkungen auf die Gewerbeflächen. In Vaterstetten stiegen die Industrie- und Gewerbeflächen um 18 Hektar, während die Flächen für Handel und Dienstleistungen um 29 Hektar schrumpften. Dies ist auf die Umnutzung eines ursprünglich als Logistikzentrum geplanten Gebiets für ein Batterieforschungszentrum zurückzuführen. Der Flächentausch zeigt, wie dynamisch sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Landkreis verändern.
Die Zahlen sind alarmierend: Während die Wohnbauflächen in den letzten Jahren sprunghaft anstiegen, ist die Entwicklung in den Bereichen Handel und Dienstleistungen weniger stabil. Die Gesamtfläche für diese Bereiche fiel von 261,5 Hektar im Jahr 2022 auf 233 Hektar. Ein klarer Hinweis auf die Herausforderungen, mit denen die Region konfrontiert ist. Die Statistiken verdeutlichen, dass der Landkreis Ebersberg in einer kritischen Phase steckt, in der der Flächenverbrauch trotz widriger Umstände ungebremst weiter zunimmt!