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Tödlicher Porsche-Unfall in Anzing: Drogenfahrer muss ins Gefängnis!

Der tödliche Autounfall in Anzing hat erneut die Aufmerksamkeit auf die Gefahren von Drogenkonsum im Straßenverkehr gerichtet. Der Fahrer eines Porsche, der unter dem Einfluss von Kokain stand, musste nun eine Freiheitsstrafe verbüßen. Der Präzedenzfall wirft Fragen zur Kraftfahreignung bei Drogenkonsum auf.

Im November 2022 verwickelte sich der Porschefahrer in einen fatalen Unfall, bei dem die 55-jährige Christine Peis, eine vierfache Mutter und werdende Großmutter, ums Leben kam. Sie wartete nach einer Krebserkrankung voller Erwartungen auf ihr Enkelkind. Der Unfall geschah, als der Porschefahrer ein stehendes Fahrzeug, einen Smart, das blinkte, rammte. Laut dem Bericht von Merkur war der Fahrer zum Zeitpunkt des Unfalls als fahruntüchtig eingestuft.

Gerichtsurteil und Vorstrafen

Das Bayerische Oberste Landesgericht bestätigte eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten ohne Bewährung für den Fahrer, der zuvor vergeblich versuchte, eine Bewährungsstrafe zu erlangen. Der Witwer von Christine Peis trat als Nebenkläger im Prozess auf und schilderte die emotionalen Folgen des Unfalls. Zudem hatte der Unfallverursacher vor dem Vorfall bereits Vorstrafen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Trunkenheit am Steuer.

Trotz der schweren juristischen Konsequenzen gründete der Fahrer weniger als ein Jahr nach dem Unfall ein neues Unternehmen, eine mobile Cocktailbar.

Im Zusammenhang mit dem Drogenkonsum wird zunehmend die Frage aufgeworfen, inwiefern vergangene Drogenkonsum-Vorfälle die Kraftfahreignung beeinflussen können. Wie AnwaltOnline berichtete, steht der Fall im Kontext, dass auch 13 Jahre zurückliegender Kokainkonsum Zweifel an der Fahreignung aufwerfen kann. Solche Fälle erfordern eine individuelle Prüfung, wobei keine festgelegte Frist besteht, nach der frühere Fahreignungsmängel nicht mehr berücksichtigt werden können.