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Neuer Ärztlicher Direktor für das Uniklinikum Erlangen – So geht’s weiter!

Der Medizinstandort Erlangen wird durch die Ernennung von Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro als ersten hauptamtlichen Ärztlichen Direktor des Uniklinikums Erlangen weiter gestärkt. Diese Ernennung, die am 1. April 2025 durch den Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, erfolgte, ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Prof. Iro wird gleichzeitig von seiner Funktion als Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik emeritiert, eine Position, die er seit 2009 nebenamtlich innehatte.

In Deutschland gibt es nur ein weiteres bayerisches Uniklinikum, das einen Ärztlichen Direktor im Nebenamt hat, nämlich in Regensburg. Prof. Iro betont die Notwendigkeit, die Strukturen des Uniklinikums Erlangen an die neuen Anforderungen des Gesundheitswesens anzupassen. Seine Schwerpunkte werden auf der Digitalisierung und der Kooperation mit benachbarten Krankenhäusern liegen. Ziel ist es, die medizinische Versorgungsqualität zu verbessern und moderne Diagnostik sowie Behandlungsmethoden anzubieten.

Über Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro

Prof. Iro wurde 1956 in Saarbrücken geboren und studierte von 1975 bis 1981 Humanmedizin an der Universität des Saarlandes. Nach dem Abschluss der Approbation als Arzt promovierte er 1981 zum Dr. med. Nach einer Zeit als Stabsarzt war er zehn Jahre lang als Assistenzarzt an der HNO-Klinik der FAU Erlangen-Nürnberg tätig und erwarb mehrere Facharzt- und Zusatzbezeichnungen in der HNO-Heilkunde.

1995 wurde er Professor für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde an der Universität des Saarlandes und übernahm die Direktion der Klinik. Im Jahr 2000 folgte er einer Berufung auf eine C4-Professur an die FAU Erlangen-Nürnberg, wo er die Leitung der HNO-Klinik übernahm. 2004 wurde er stellvertretender und 2009 nebenamtlicher Ärztlicher Direktor. Mit seiner Ernennung zum hauptamtlichen Ärztlichen Direktor hat er nun das Amt in vollem Umfang inne.

Digitale Gesundheitsinnovation in Erlangen

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung im Gesundheitswesen wurde die Digital Health Innovation Platform (d.hip) gegründet. Diese Plattform, an der das Universitätsklinikum Erlangen, Siemens Healthineers, die FAU, das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS und Medical Valley EMN beteiligt sind, hat das Ziel, die Qualität und Effizienz in der Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Das Universitätsklinikum Erlangen wird die Translation und Validierung neuer Technologien unterstützen, um Forschung zu fördern und transdisziplinäre Entwicklungen anzuregen. Die Plattform richtet sich sowohl an Patienten als auch an Gesundheitsversorger in Deutschland und international. Siemens Healthineers bringt dabei seine Expertise in Medizin- und Labortechnik ein, während die FAU ihre Forschungs- und Lehreinheiten im Bereich Digital Health ausbauen möchte.

Zu den geplanten Technologien zählen maschinelles Lernen, automatisierte Verfahren in klinischer Bildgebung sowie mathematische Optimierung, die darauf abzielen, die Planung von Operationen zu verbessern und frühzeitige Diagnosen zu ermöglichen. Durch den Einsatz von Clinical Grade Wearables sowie sensorgestütztem Monitoring soll die Patientenversorgung nachhaltig optimiert werden.