FreisingKriminalität und Justiz

Betrug in Freising: Polizei warnt vor gefährlichen Anrufern und Chemie-Unfall!

Am 27. Januar 2025 kam es in Freising zu zwei Vorfällen, die Polizei und Rettungskräfte stark in Anspruch nahmen. Erst wurde ein 85-jähriger Mann aus Attenkirchen Ziel eines Telefonbetrugs. Er erhielt einen Anruf von einer vermeintlichen Polizistin, während im Hintergrund eine weinende Stimme zu hören war, die angeblich seine Enkelin darstellte. Die Anruferin forderte eine Kaution von 123.000 Euro, um eine angebliche Haftstrafe aufgrund eines tödlichen Unfalls abzuwenden. Der Senior beendete das Gespräch versehentlich und informierte daraufhin die Polizei unter der Notrufnummer 110. Glücklicherweise konnte der Betrugsversuch entlarvt werden, und es entstand kein finanzieller Schaden. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich davor, persönliche Daten oder Geldforderungen am Telefon weiterzugeben. Sie empfiehlt, im Zweifelsfall einfach aufzulegen und die Polizei direkt zu kontaktieren, wie Merkur berichtete.

Ebenfalls am 27. Januar gegen 13:20 Uhr kam es in der Lerchenfeldstraße in Freising zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst. Eine 35-jährige Hausfrau hatte zwei Putzmittel gemischt, was giftige Chlordämpfe freisetzte. Dies führte bei ihr und ihren beiden Kleinkindern zu starkem Husten und Kratzen im Hals. Auch die Rettungskräfte im Treppenhaus zeigten Symptome, was zu einer großflächigen Nachalarmierung führte. Am Einsatz waren insgesamt acht Rettungsfahrzeuge, vier Notärzte, 25 Feuerwehrleute und zwei Polizeistreifen beteiligt. Alle Betroffenen wurden rechtzeitig behandelt, sodass schwere gesundheitliche Folgen vermieden werden konnten. Die Polizei erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass das Mischen unterschiedlicher Putzmittel zu hochgiftigen Gasen führen kann.

Warnung vor Erbschaftsbetrug

Zusätzlich warnt die Polizei vor einem Betrugsfall im Zusammenhang mit angeblichen Erbschaften. Der Vorfall, der im Kreis Olpe bekannt wurde, betrifft ein Fax von einem angeblichen Rechtsanwalt aus Spanien, das eine Millionen-Erbschaft ankündigte. Der Firmeninhaber, der kein Verwandter mit dem genannten Namen hatte, war misstrauisch und brachte das Schreiben zur Polizei. Es entstanden keine Schäden. Die Polizei vermutet, dass hinter diesem Betrug eine Organisation aus Nigeria steckt, die massenhaft ähnliche Schreiben per Post, Fax oder E-Mail und personalisierte Nachrichten versendet. Dabei müssen die Empfänger vor dem Erhalt der angeblichen Erbschaft eine Gebühr zahlen. Nach der Zahlung hören die Opfer häufig nichts mehr von den Betrügern oder der versprochenen Erbschaft. Besonders ältere Personen sind von dieser Betrugsmasche gefährdet, da sie möglicherweise weniger vertraut damit sind. Die Polizei rät dringend, solche Schreiben zu ignorieren und sie im Papierkorb zu entsorgen. Wenn jemand ein Erbschaftsschreiben erhält, das nicht auf der Webseite der Polizei veröffentlicht ist, soll dieses an eine angegebene E-Mail-Adresse gesendet werden, wie Verbraucherschutz.com informiert.