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Rupert Widmann geht nach 37 Jahren im Dienst der Stadt Freising in den Ruhestand. Der langjährige Hauptamtsleiter begann 1987 als Leiter der Stadtkasse und war später als Leiter des Ordnungsamtes tätig. Seit dem 16. Januar 2006 war er Hauptamtsleiter und Geschäftsleiter, wo ihm Aufgaben wie Personalmanagement, Sitzungsdienst, Bürgerversammlungen, Jubiläen, Ehrungen, Bürgerbeschwerden, EDV und die Vertretung der Pressesprecherin oblagen. Widmann berichtet, dass er gebeten wurde, seinen Ruhestand um ein Jahr zu verschieben, um ein Festjahr zu organisieren.
In einem Interview betont Widmann die Bedeutung von Korrektheit und Loyalität in seiner Arbeit. Als Hauptamtsleiter sah er sich sowohl loyal gegenüber dem Oberbürgermeister als auch den Erfordernissen der Geschäftsordnung verpflichtet. Zu den größten Herausforderungen seiner Laufbahn zählten schwierige Personalentscheidungen und arbeitsgerichtliche Verfahren. Positiv in Erinnerung bleibt ihm der Besuch von Papst Benedikt XVI. in Freising und die Verleihung dessen Ehrenbürgerwürde, während er die Hochwasserkatastrophen von 2005 und 2013 als negative Erlebnisse einordnet. Auch die wachsende Bürokratisierung, die die Arbeit der Kommunalverwaltung erschwert, hat Widmann beschäftigt. Er sieht globale Krisen als Einflussfaktoren auf die Bürgerkommunikation und kritisiert den Verfall des höflichen Umgangs in sozialen Medien. Mit sachlicher Kritik kann er umgehen, aber bei unsachlicher Kritik zieht er sich zurück. Im Ruhestand plant er, sich mit historischen Themen zu beschäftigen, Bäume zu schneiden und Zeit mit seiner Familie zu verbringen, wie Merkur berichtet.
Verabschiedung weiterer langjähriger Mitarbeiter
Im Rahmen einer Feierstunde ehrte die Stadt Freising langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Großen Sitzungssaal des Rathauses. Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher dankte den Angestellten persönlich für ihren Einsatz. Neben Rupert Widmann wurde auch Elisabeth Lindinger verabschiedet, die nach 35 Jahren (seit 01. Oktober 1988) in den Ruhestand geht. Hierbei hob Hauptamtsleiter Widmann den Verlust von „enormem Fachwissen“ durch Lindingers Ausscheiden hervor.
Des Weiteren wurden Rainer Bolf, der seit dem 01. September 1994 bei der Stadt tätig war, sowie Ansgar Wübbels, der nach 21 Jahren (seit 01. Mai 2002) in den Ruhestand ging, verabschiedet. Bolf hatte als Hausmeister und für den Pausenverkauf an der Schule St. Lantbert gearbeitet, bevor er zum Josef-Hofmiller-Gymnasium wechselte, während Wübbels zunächst als Leiter für den Straßenunterhalt und später als technischer Mitarbeiter im Tiefbauamt tätig war.
Andere verabschiedete Mitarbeiter sind Doris Röckl, Küchenhilfe im Hort Lerchenfeld seit Dezember 2008, Peter Becker, Musikschullehrer seit 28. September 1983, der nach fast 40 Jahren in den Ruhestand ging, sowie Peter Mross, Schreinermeister, der nach 20 Jahren (seit 01. August 2003) bei der Stadt Freising seine letzte Dienstzeit verbrachte. Elke Kirner, seit 15. Mai 1991 bei der Stadtgärtnerei, erhielt ebenfalls Ehrungen, während Nicole Combrink-Fuhrmann, die seit 01. November 1998 im Stadtplanungsamt tätig ist und bei mehreren Bauprojekten federführend war, für ihr 25-jähriges Dienstjubiläum mit dem Titel „Powerfrau“ ausgezeichnet wurde. Nach den Ehrungen gab es ein gemeinsames Mittagessen für die Gäste, und alle Geehrten erhielten Präsente und Blumensträuße, wie freising.news berichtet.