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Gänseplage in Bayern: Freiwillige kämpfen gegen die Wildgans-Schäden!

In Bayern stehen Landwirte vor großen Herausforderungen durch die stark anwachsende Wildganspopulation. Insbesondere in der Nähe von Seen kommt es immer wieder zu erheblichen Schäden an Weizenfeldern sowie zu Verunreinigungen durch Gänsekot auf Wiesen, die als Viehfutter genutzt werden. Um dieser Problematik begegnen zu können, wurden im Rahmen des Wildgänsemanagements verschiedene Maßnahmen ergriffen, die sowohl das Schießen als auch das Vergrämen von Gänsen erlauben.

Eine neuartige Methode zur Eindämmung der Wildganspopulation involviert die Gelegebehandlung durch freiwillige Helfer. Diese suchen gezielt Gänsenester auf einem Weiher bei Straubing auf. Bei der Annäherung der Helfer fliegen die Gänse oft davon, und einige von ihnen decken ihre Eier mit Daunen und Ästen zu, um sie zu schützen. Ralf Habrunner, einer dieser Freiwilligen, stellte ein Nest im Schilf fest und entnahm ein Ei zur weiteren Behandlung.

Innovative Methoden zur Eierbehandlung

Die Behandlung der Eier erfolgt mithilfe eines Schierkastens, der zur Durchleuchtung des Eis dient, um das Alter der Eier zu bestimmen. Die Gelegebehandlung ist dabei bis zum 14. Tag nach der Eiablage erlaubt, um das Schmerzempfinden der Gänse zu vermeiden. Um die Fortpflanzung der Gänse nicht vollständig zu verhindern, bleiben zwei Eier pro Nest unbehandelt.

Im Rahmen dieser Methode injiziert Ralf Habrunner Bakterien in das Ei, um die Entwicklung der Küken zu stoppen. Anschließend wird das kleine Loch im Ei mit Sekundenkleber verschlossen, um den Dotter zu sichern. Diese Vorgehensweise könnte ein wichtiger Schritt sein, um die Wildganspopulation langfristig zu regulieren und die damit verbundenen Probleme für die Landwirtschaft zu verringern, wie BR.de berichtete.

Zusätzliche Informationen zu diesem Thema liefert auch ein Artikel von Nordbayern.de, der sich mit den spezifischen Techniken zur Unfruchtbarmachung von Gänseeiern beschäftigt.