
Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat die Bevölkerung zur Impfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aufgerufen, da das Risiko einer Ansteckung von April bis Oktober am größten ist. Dieses Jahr wurden bereits vier FSME-Fälle in Bayern gemeldet, während im Vorjahr zu gleichen Zeitpunkt bereits 17 Fälle aufgetreten waren. Zudem wurden 264 Fälle von Lyme-Borreliose registriert, was im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang darstellt (277 Fälle).
Laut Gerlach liegt die Impfquote bei Schulanfängern in Bayern lediglich bei rund 37 Prozent. Auch unter Erwachsenen ist die Quote mit etwa 20 Prozent in Risikogebieten niedrig. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat fast ganz Bayern als Risikogebiet für FSME eingestuft, mit Ausnahme der Stadt Schweinfurt.
Impfempfehlungen und Vorsichtsmaßnahmen
Für ausreichenden Impfschutz werden drei Impfungen innerhalb eines Jahres benötigt, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Ungeimpfte sollten zeitnah mit der Impfung beginnen, da der Schutz frühestens nach der zweiten Impfung besteht. Eine Auffrischungsimpfung wird alle drei bis fünf Jahre empfohlen.
FSME kann zu schwerwiegenden Entzündungen von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark führen und ist potenziell lebensbedrohlich. Es gibt jedoch keinen Impfschutz gegen Lyme-Borreliose, die ebenfalls durch Zecken übertragen wird. Betroffene sollten bei Verdacht auf Lyme-Borreliose umgehend einen Arzt aufsuchen, insbesondere wenn sie eine ringförmige Rötung um die Einstichstelle bemerken, die Tage oder Wochen nach dem Stich auftreten kann. Fachleute raten dazu, die Zecke nach einem Biss schnell zu entfernen und bei Zweifeln medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Für weitere Informationen zur Gefahr von FSME und für Empfehlungen zur Impfung, siehe [Proplanta](https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/verbraucher/gesundheitsministerin-wirbt-fuer-fsme-schutzimpfung_article1745799649.html) und [Bayerischer Rundfunk](https://www.br.de/nachrichten/bayern/fast-ganz-bayern-risikogebiet-aufruf-zu-impfung-gegen-fsme,UjZrssD).