
Infolgedessen der laufenden Sparmaßnahmen bei Audi, stehen die Mitarbeiter an den Produktionsstandorten Ingolstadt und Neckarsulm unter großem Druck. Wie der Merkur berichtete, laufen bereits Verhandlungen zwischen Audi und den Arbeitnehmervertretern, um die Auswirkungen der massiven Sparmaßnahmen zu klären. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans des VW-Konzerns, der Arbeitsplatzabbau und mögliche Werksschließungen umfassen könnte.
Audi ist aufgrund des schwachen Absatzes von Elektroautos und hoher Transformationskosten stark gefordert. Betriebsrat und Mitarbeiter haben Bedenken hinsichtlich der geplanten Verlagerungen geworfen. Betriebliche Kündigungen sind vorerst ausgeschlossen, jedoch sieht Audi Outsourcing in drei Bereichen vor: Vertrieb in Deutschland, Werkservice und Gastronomie, was etwa 1.600 Mitarbeiter betrifft. Zudem wurden Gehaltseinbußen durch Streichungen von Zulagen und Erfolgsbeteiligungen bereits beschlossen. Die Beschäftigungsgarantie an den deutschen Standorten gilt nur bis Ende 2029, und bereits eine Schließung eines europäischen Audi-Werks wurde beschlossen.
Finanzielle Einschnitte und Mitarbeiterreaktionen
Wie die Welt weiter berichtet, drohen den Beschäftigten bei Audi erhebliche Einkommenseinbußen. Der Vorstand hat eine Maßnahmenliste zusammengestellt, die erhebliche Auswirkungen auf den bestehenden Tarifvertrag haben könnte. Die IG Metall bezeichnet diese als eine „schonungslose Liste des Grauens“, die Einsparungen, Verlagerungen und Kürzungen beinhaltet. Dazu gehören unter anderem Verschiebungen bei Tariferhöhungen, der Wegfall von Zuschlägen und eine Reduzierung der Erfolgsbeteiligung.
Eine Einschätzung des „Focus“-Magazins legt nahe, dass dies zu einem Einkommensverlust in Höhe eines Monatsgehalts führen könnte. Diese Einschätzung wird von gut informierten Kreisen als „plausibel“ angesehen. Audi hat sich zwar nicht zu den konkreten Zahlen geäußert, bestätigt jedoch die Sondierungsgespräche mit dem Betriebsrat. In dem Pakt „Audi.Zukunft“ ist vorgesehen, dass bei verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen neue Verhandlungen aufgenommen werden. Jörg Schlagbauer, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, hat die geforderten „brachialen Sparmaßnahmen“ des Audi-Vorstands scharf kritisiert, während konkrete Verhandlungen laut der IG Metall bislang noch nicht erfolgt sind.