
Am Dienstag, dem 21. Januar 2025, beginnt um 10 Uhr der Prozess gegen vier Männer wegen des Diebstahls eines keltischen Goldschatzes vor dem Landgericht in Ingolstadt. Die Angeklagten sind für den Einbruch im November 2022 im Kelten Römer Museum in Manching verantwortlich, bei dem ein Goldschatz von unschätzbarem Wert entwendet wurde.
Der Goldschatz, der etwa 450 bis 480 Münzen umfasst, wurde 1999 von Archäologen in Manching entdeckt und gilt als der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts. Der Gesamtwert des Schatzes wird auf über 1,5 Millionen Euro geschätzt. Bayerns Kunstminister Markus Blume bezeichnete den Diebstahl als „Anschlag auf unser kulturelles Gedächtnis“.
Hintergründe des Verfahrens
Die Angeklagten, drei Männer aus Mecklenburg-Vorpommern und ein Mann aus Berlin im Alter zwischen 43 und 51 Jahren, werden beschuldigt, mehrere Dutzend weitere Taten verübt zu haben. Bei der Festnahme eines der Männer aus Berlin wurden 18 Goldklumpen sichergestellt, die als eingeschmolzene Münzen aus dem Manchinger Goldschatz identifiziert wurden. Die Beschuldigten befinden sich seit ihrer Festnahme im Juli 2023 in Untersuchungshaft.
Um die Hintergründe des Einbruchs zu klären, sind mehr als 30 Verhandlungstage bis vorläufig zum 5. Juni 2025 angesetzt. Ob diese Anzahl ausreichen wird, um die umfangreiche Anklage der Staatsanwaltschaft zu prüfen, bleibt abzuwarten. Der Großteil des rund 3,7 Kilogramm schweren Schatzes ist bis heute weiterhin verschwunden, wodurch die Aufklärung des Falls von großer Bedeutung ist.