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Warnstreik am Klinikum Ingolstadt: Notaufnahme nur für akute Fälle!

Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag, 13. März, zu einem ganztägigen Warnstreik am Klinikum Ingolstadt aufgerufen. Dies betrifft auch die Beschäftigten des Krankenhauszweckverbands. Die Maßnahme erfolgt im Rahmen bundesweiter Streiks, die darauf abzielen, Druck auf die Arbeitgeber im Tarifstreit im öffentlichen Dienst auszuüben, wie tagesschau.de berichtet.

Um die Patientenversorgung während des Streiks aufrechtzuerhalten, wurde eine Notdienstvereinbarung getroffen. Elektive Operationen und Behandlungen werden an die verfügbaren Ressourcen angepasst. Allerdings müssen die Bürger mit Einschränkungen rechnen, insbesondere in der Notaufnahme, wo längere Wartezeiten möglich sind. Das Klinikum Ingolstadt appelliert daher an die Bevölkerung, die Notaufnahmen nur bei akuten Notfällen aufzusuchen, wie donaukurier.de hervorhebt.

Forderungen der Gewerkschaft

Verdi fordert im Rahmen dieser Streiks eine Gehaltssteigerung um 8 % oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Zudem werden höhere Zuschläge für belastende und ungünstige Arbeitszeiten sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich gefordert. Ergänzend sollen mindestens drei zusätzliche freie Tage eingeführt werden. Diese Warnstreiks betreffen rund 200 Einrichtungen bundesweit, darunter Kliniken, Rettungsstellen und Pflegeheime.

Die kommunalen Arbeitgeber haben die Warnstreiks kritisiert und auf die möglichen negativen Auswirkungen für die Bürger hingewiesen. VKA-Hauptgeschäftsführer Niklas Benrath äußerte Bedenken zu den Forderungen der Gewerkschaft, die er als zu kostspielig ansieht, mit geschätzten Mehrkosten von rund 11 % oder fast 15 Milliarden Euro jährlich. Ein nächster Termin für Verhandlungen ist vom 14. bis 16. März in Potsdam angesetzt, wobei die Arbeitgeber eine Bewegung von beiden Seiten für eine tragfähige Lösung fordern.