
In Kaufbeuren laufen derzeit Baumfällungen an der Inneren Buchleuthe, die aufgrund des Eschentriebsterbens notwendig geworden sind. Diese Maßnahme, die bereits im vergangenen Herbst begonnen hatte, wird seit dieser Woche fortgesetzt. Insgesamt sind 20 geschädigte oder abgestorbene Eschen und Fichten betroffen, die zuvor einzeln erfasst und beurteilt wurden. Um die Arbeiten zu unterstützen, kommt ein Autokran zum Einsatz, insbesondere im Bereich des Parkhauses Süd. Bis einschließlich morgen ist die Innere Buchleuthenstraße nur einspurig befahrbar, wobei der Verkehr durch eine Ampel geregelt wird. Das Parkhaus bleibt zugänglich, jedoch sind kurzfristige Vollsperrungen möglich. Umleitungen führen über die Bismarckstraße und die Heinzelmannstraße.
Das Eschentriebsterben hat nicht nur lokale Auswirkungen in Kaufbeuren, sondern betrifft seit 2008 auch die Waldbewirtschaftung in Bayern. So berichtet der Forstbetrieb Sonthofen von ähnlichen Maßnahmen im Staatswald bei Lindau, wo kranke Eschen entfernt werden müssen. Diese Arbeiten sollen zügig abgeschlossen werden, um Sperrungen zu minimieren. Die Fällungen beinhalten Bereiche wie die Kreisstraße Schlachters – Weißensberg, die Straße Altis – Stockenweiler sowie Waldstücke in der Umgebung. Der krankheitsverursachende Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus, der aus Ostasien stammt, bringt erhebliche Probleme und führt zu Blattverlusten sowie dem Absterben von Trieben.
Hintergrund zum Eschentriebsterben
Der Einfluss des Eschentriebsterbens zeigt sich in zunehmender Standfestigkeitsminderung befal lener Eschen. Diese Bäume gefährden bei geringen Stürmen Straßen und Wege, was regelmäßige Kontrollen und Fällungen der befallenen Eschen erforderlich macht. Laut Forstbetriebsleiter Jann Oetting werden die Eschen im gesamten Forstbetrieb überwacht. Trotz der Schwierigkeiten gibt es Hoffnung, die wertvolle Baumart langfristig zu erhalten, wie auch in einer Mitteilung über die Maßnahmen im Staatswald bei Lindau angedeutet wird.