
Die Stadt Kaufbeuren sieht sich angesichts ihrer finanziellen Lage gezwungen, drastische Einsparungen vorzunehmen. Dies wurde im Rahmen der Haushaltsberatungen angekündigt, die zu erheblichen Einschnitten und symbolischen Maßnahmen zur finanziellen Konsolidierung führten. So wird der Rückgang der Bepflanzung von Zierbeeten, Pflanzgefäßen, Kreisverkehren und Blumenkästen am historischen Rathaus bekannt gegeben. Ziel ist es, jährlich etwa 50.000 Euro bei Gesamtausgaben von rund 240 Millionen Euro im laufenden Jahr einzusparen. Die Rückkehr blühender Blumen am Rathaus könnte darauf hindeuten, dass die Stadt das Schlimmste finanziell überstanden hat.
Oberbürgermeister Stefan Bosse äußerte seine Freude über eine Spende von 10.000 Euro, die eine Bürgerin für die Bepflanzung der Blumenkästen am Rathaus gegeben hat. In einer Videobotschaft appellierte er an die Bürger, diesem Beispiel zu folgen, um die Stadt in ihrer schwierigen finanziellen Situation zu unterstützen.
Haushaltskonsolidierung in Kaufbeuren
Parallel zu diesen Entwicklungen hat der Verwaltungsausschuss der Stadt am 6. Februar 2025 Eckpunkte für den Haushaltsplanentwurf 2025 festgelegt. Laut [kaufbeuren.de](https://www.kaufbeuren.de/desktopdefault.aspx/tabid-1838/3034_read-25393/) sind die finanziellen Herausforderungen Kaufbeurens durch externe Einflüsse, wie eine anhaltende Rezession und hohe Inflationsraten, geprägt. Diese Faktoren führen zu einer Stagnation und einem Rückgang der bundesweiten Steuereinnahmen, was die Stadt in ihrer Handlungsfähigkeit stark einschränkt.
Durch die Konsolidierungsmaßnahmen sollen Einsparungen bei freiwilligen Leistungen, eine Reduzierung von Investitionen und Kürzungen im Aufwandsbereich realisiert werden. Die Stadt plant, die Gewerbesteuerhebesätze auf 365 Prozent anzuheben und die Grundsteuer A auf 335 Prozent neu festzulegen, um zusätzliche Stabilisierungshilfen in Höhe von 3,5 Millionen Euro vom Freistaat Bayern zu erhalten.