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In der Nacht zum 17. Januar 2025 kam es in der Bayernoil-Raffinerie in Neustadt an der Donau, Landkreis Kelheim, zu einer schweren Explosion, die weitreichende Folgen hatte. Laut Berichten von Mittelbayerische und Feuerwehrmagazin wurden Teile einer Prozessanlage in Flammen aufgegriffen und mehrere Verletzte gemeldet.
Die Explosion ereignete sich kurz nach Mitternacht, und Anwohner berichteten von einem lauten Knall, der in der Umgebung wahrgenommen wurde. Zu den sichtbaren Auswirkungen gehörten Feuer, Flammen und eine große Rauchwolke. Ein Großaufgebot von rund 400 Feuerwehrleuten, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk (THW) war im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen.
Details des Vorfalls
Am Tag der Explosion wurde bekannt, dass ein Behälter mit Katalysator, der für eine Öffnung und Reinigung vorbereitet wurde, mit Stickstoff in das Fackelsystem gespült wurde, um Produktreste zu entfernen. Diese Stickstoffspülung verlief sechzehn Stunden störungsfrei, bevor es zu dem Vorfall kam. Der genaue Grund für die Explosion bleibt jedoch unklar. Die Kriminalpolizei, der TÜV und Experten von Bayernoil untersuchen den Vorfall.
Die Explosion führte zu einem Feuer, das einen Bereich von etwa 200 x 200 Metern in der raffinierten Anlage betraf und weitere Anlagenteile beschädigte. Während des Einsatzes wurden mehrere Verletzte behandelt. Zwei Personen erlitten leichte Verletzungen, während vier Personen insgesamt betroffen waren, wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern, Günther Tomaschko, bestätigte. Bayernoil entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten, die den Nachbarn durch den Vorfall entstanden sind.
Am Morgen des 17. Januar wurde der Brand unter Kontrolle gebracht, dennoch war der Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdiensten bis zum Vormittag weiterhin notwendig. Die Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungs- sowie Klimaanlagen abzuschalten. Das Landratsamt gab schließlich Entwarnung für die Bevölkerung.
Der geschätzte Sachschaden an der Raffinerie beläuft sich auf mehrere Millionen Euro, genaue Zahlen sind jedoch noch nicht abschätzbar. Weitere Ermittlungen zur Brandursache werden durch die Kripo Landshut eingeleitet, sobald ein sicherer Zugang zum Gebäude gewährleistet werden kann. Bayernoil, der größte Raffineriebetreiber in Bayern, verarbeitet jährlich 10,3 Millionen Tonnen Mineralöl und versorgt die Raffinerie über die Transalpine Pipeline mit Rohöl aus Triest, Italien.