
In Traunstein, Bayern, steht eine 26-jährige Krankenschwester unter dem Verdacht, ihrer 91-jährigen Großmutter eine tödliche Dosis an starken Medikamenten verabreicht zu haben. Die betagte Frau verstarb am 9. April 2025 in einem Krankenhaus, und die Polizei geht davon aus, dass die verabreichte hohe Dosis am Sterbetag der Senioren ursächlich für ihren Tod sein könnte. In der Folge nahm die Kriminalpolizei Traunstein die Ermittlungen auf und stellte die 26-Jährige am 18. April 2025 vorläufig fest.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein erließ am 19. April 2025 einen Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes gegen die Krankenschwester. Am selben Tag wurde sie dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rosenheim vorgeführt, der den Haftbefehl bestätigte. Seither befindet sich die Angeklagte in Untersuchungshaft, während die Polizei weiterhin wegen eines Tötungsdelikts ermittelt.
Details des Vorfalls
Ursprünglich wurde der Tod der 91-Jährigen als natürlicher Verlauf eingestuft. Doch als die Enkelin, die als Pflegekraft in der Klinik tätig war, in den Fokus der Ermittler rückte, stellte sich der Verdacht auf, dass sie am Tag des Todes der Palliativ-Patientin die tödliche Medikamentendosis verabreicht haben könnte. Unklar bleibt, ob es sich dabei um einen fatalen Fehler oder um eine bewusste Handlung seitens der Krankenschwester handelte.
Die Kliniken Südostbayern AG (KSOB) äußerte sich betroffen über den Vorfall. Der Vorstand, Philipp Hämmerle, bezeichnete den Fall als beispiellos in der Klinikgeschichte. Nach Bekanntwerden der Situation wurden alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen, einschließlich der Freistellung der Beschuldigten vom Dienst. Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten hat für die Klinik höchste Priorität. Die Ermittlungen werden intensiv durch das Fachkommissariat K1 der Kriminalpolizei Traunstein verfolgt.