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Krankheitswelle in Amberg: Fehlzeiten steigen alarmierend an!

Im Jahr 2024 haben sich in Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach mehr AOK-versicherte Beschäftigte krankgemeldet als im Jahr 2023. Dies geht aus einer Auswertung der AOK Bayern hervor. Der Krankenstand in Amberg liegt bei 6,6 Prozent, was einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Im Landkreis Amberg-Sulzbach beträgt der Krankenstand 6,9 Prozent, was einem Anstieg von 0,2 Prozentpunkten entspricht.

Beide Werte liegen über dem bayerischen Durchschnitt von 5,9 Prozent. Im Regierungsbezirk Oberpfalz beträgt der Krankenstand 6,1 Prozent. Der höchste Krankenstand in Bayern ist im Landkreis Kronach mit 7,8 Prozent zu verzeichnen, während die niedrigsten Werte in den Landkreisen Garmisch und München mit jeweils 4,8 Prozent zu finden sind.

Steigende Krankmeldungen und Gründe

Die Gesamtzahl der Krankmeldungen im Landkreis Amberg-Sulzbach ist um 3,0 Prozent gestiegen, während in Amberg ein Anstieg von 5,0 Prozent zu verzeichnen ist. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen beträgt in Amberg 24,3 Tage, im Landkreis Amberg-Sulzbach 25,1 Tage. Zum Vergleich: Der bayerische Durchschnitt liegt bei 21,6 Tagen.

Atemwegserkrankungen sind auch im Jahr 2024 die häufigste Ursache für Krankmeldungen in Bayern, mit 79,3 Fällen je 100 Versicherte (2023: 78,1). In Amberg stiegen die Krankmeldungen wegen Atemwegserkrankungen auf 94,1 je 100 AOK-versicherte Berufstätige, im Landkreis gab es einen Anstieg von 78,8 auf 79,7 Krankmeldungen je 100 Versicherte. Auch Muskelskelett-Erkrankungen zeigen einen Anstieg, in Amberg von 48,7 auf 49,5 und im Landkreis von 40,9 auf 42,3 Krankmeldungen je 100 Versicherte.

Die Ausfälle durch Muskel- und Skeletterkrankungen sind ebenfalls signifikant: In Amberg verursachen sie durchschnittlich 6,6 Ausfalltage, im Landkreis 7,5 Tage (Bayern: 6,06 Tage). Atemwegserkrankungen führen zu 5,4 Fehltagen in Amberg und 4,7 im Landkreis (Bayern: 4,32). Zudem nehmen psychische Erkrankungen einen bedeutenden Platz ein: Hier liegen die Werte in Amberg bei 3,32 Krankheitstagen, im Landkreis bei 3,95 (Bayern: 3,44).

Um krankheitsbedingte Fehlzeiten zu reduzieren, betont die AOK die Bedeutung gesunder Arbeitsbedingungen. Laut AOK kann ein gutes Betriebsklima die Bereitschaft der Mitarbeitenden erhöhen, krankheitsbedingte Ausfälle durch Mehrarbeit zu kompensieren. Die Analyse von Fehlzeiten ist in vielen Unternehmen gängige Praxis und kann zur Identifikation von Problemen beitragen. Eine fachkundige Auswertung und Interpretation der Ergebnisse sind notwendig, um zielführende Maßnahmen abzuleiten und ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen, wie auch auf der Webseite der [AOK](https://www.aok.de/fk/betriebliche-gesundheit/grundlagen/fehlzeiten/ueberblick-fehlzeiten-report/) erläutert wird.