
In Kronach kam es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu einem Messerangriff, bei dem ein 17-jähriger Tatverdächtiger einen 22-jährigen Mann, beide afghanischer Herkunft, schwer verletzen wollte. Der Vorfall ereignete sich gegen 01.30 Uhr in der Straße „Äußerer Ring“. Der 17-Jährige attackierte den 22-Jährigen mehrmals mit einem Messer, der durch glückliche Umstände jedoch nicht verletzt wurde. Nach dem Angriff flüchtete der Tatverdächtige. Dank einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte er jedoch im Stadtgebiet von Kronach vorläufig festgenommen werden.
Bereits am Freitag wurde der 17-Jährige einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts erließ. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen des Angriffs sind noch im Gange, wie die Polizei Bayern berichtete.
Öffentliche Reaktionen und Vorurteile
Parallel zu den polizeilichen Ermittlungen gab es auf Social Media, insbesondere auf Facebook, zahlreiche Kommentare und Spekulationen zu dem Vorfall. Laut np-coburg.de äußerten viele Nutzer Vorurteile und Verallgemeinerungen, insbesondere hinsichtlich der Herkunft der Beteiligten. Es wurde unter anderem vermutet, dass die Beteiligten Migranten seien. Zudem ist bekannt, dass die vier involvierten Personen aus dem „Bahnhofsmilieu“ stammen und häufige Konflikte mit dem Gesetz hatten.