Kulmbach

300 Jahre alter Daubenkrug kehrt zurück ins Kulmbacher Museum!

Der 300 Jahre alte Daubenkrug aus der Werkstatt des Kulmbacher Zinngießermeisters Johann Heinrich Haas ist ein bedeutendes historisches Kunstwerk, das nun als Dauerleihgabe im Landschaftsmuseum Obermain (LMO) zu bewundern ist. Der Krug, bestehend aus Holzstäbchen, auch Dauben genannt, und einer Zinnmontierung, wurde durch den Verein Freunde der Plassenburg e. V. für die Überlassung gewonnen.

Zur feierlichen Übergabe des Krugs wurde mit dem Daubenkrugbier der Museumsbrauerei im Kulmbacher Mönchshof angestoßen. Peter Weith, der Vorsitzende des Vereins, präsentierte den Krug mit weißen Handschuhen. Der Daubenkrug, der im Jahr 1725 gefertigt wurde, wurde 2022 im Münchener Auktionshandel entdeckt. Er ergänzt die Sammlung des LMO, die aktuell 33 Daubenkrüge umfasst, von denen zwölf Werke von Johann Heinrich Haas stammen.

Wichtige Details zur Sammlung im Landschaftsmuseum Obermain

Das LMO ist bekannt für die weltweit größte Sammlung von Kulmbacher Daubenkrügen, die meist barocke Humpen aus hölzernen Fassdauben mit Zinnmontierung darstellen. Diese Krüge sind häufig mit verschiedenen Motiven, insbesondere Jagdmotiven, dekoriert. Im ersten Obergeschoss des Westflügels sind auch Zeugnisse des Zunftwesens sowie eine Sammlung von Zunfttruhen aus Kulmbach ausgestellt.

Die Ausstellung umfasst zudem bemerkenswerte Beispiele von Daubenkrügen, wie etwa einen Krug mit Jagdmotiv des Johann Georg Meyer der Ältere sowie einen Krug mit springendem Hirsch aus der Werkstatt von Georg Jacob Müller. Meistermarken ermöglichen die Zuordnung von Krügen zu verschiedenen Kulmbacher Werkstätten, darunter Andreas Haas und Johann Caspar Herrmann.

Der neu hinzugekommene Daubenkrug wird in der Öffentlichkeit zugänglich bleiben und nicht in einer privaten Sammlung verschwinden, was die Bedeutung des Krugs für die historische Sammlung des Landschaftsmuseums unterstreicht. Weitere Exponate umfassen Zunftkannen aus Zinn sowie einen Apostelkrug aus Creußen mit Kulmbacher Montierung.