KulmbachWetter und Natur

Kulmbach geht grün: Neues Öko-Konto für Bauprojekte beschlossen!

Die Stadt Kulmbach hat beschlossen, ein Öko-Konto einzurichten, um die Unterstützung der Natur zu fördern und gleichzeitig Bauvorhaben zu beschleunigen. Der Beschluss wurde vom Stadtrat von Kulmbach gefasst und zielt darauf ab, Ausgleichsflächen bereitzustellen, wenn landwirtschaftliche Flächen in Gewerbeflächen umgewandelt oder neue Straßen gebaut werden. diese Maßnahme soll die ökologische Wertigkeit der Flächen verbessern, was für Bauherren und Kommunen eine Herausforderung darstellen kann.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt unterstützt die Einrichtung des Öko-Kontos und hebt hervor, dass es sowohl Zeit spart als auch Planungssicherheit erhöht. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft durch Baugebiete oder Infrastrukturmaßnahmen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erfordern. Um die ökologische Qualität zu steigern, müssen landschaftspflegerische und naturfördernde Maßnahmen auf anderen Flächen durchgeführt werden, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt berichtet.

Funktion und Vorteile des Öko-Kontos

Das Ökokonto ermöglicht es Gemeinden, bei fehlenden Ausgleichsflächen auf zuvor ausgewiesene Flächen zurückzugreifen und den aktuellen Bedarf „abzubuchen“. Der Vorteil besteht darin, dass ökologisch höherwertige Flächen die Beeinträchtigungen „ausgleichen“ können und dauerhaft gesichert sowie erhalten werden müssen. Während die Gemeinde die Verantwortung für die Durchführung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen trägt, ist es auch möglich, diese Maßnahmen frühzeitig zu planen, um die Wirksamkeit zu erhöhen und die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes zu erhalten.

Die Unterscheidung zwischen Ökokontoflächen nach Baurecht und Naturschutzrecht ist ebenfalls von Bedeutung. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen müssen von der Genehmigungsbehörde an das Bayerische Landesamt für Umwelt gemeldet werden. Für die baurechtlichen Ökokonten besteht zwar keine Meldeverpflichtung, jedoch wird eine Abstimmung mit Naturschutzbehörden empfohlen. Das Ökokonto erweist sich somit als Werkzeug zur flexiblen und effizienten Vorhabensplanung und -umsetzung.