GermersheimLandau in der Pfalz

Traditionsunternehmen Nolte Möbel schließt: 230 Jobs in Gefahr!

Das Traditionsunternehmen Nolte Möbel mit Sitz in Germersheim hat angekündigt, seine Geschäftstätigkeit endgültig einzustellen. Der Schritt betrifft insgesamt 230 Mitarbeiter, die entsprechend informiert wurden. Nolte Möbel wurde 1955 gegründet und war jahrzehntelang ein bedeutender Akteur in der Möbelindustrie. 2023 stellte das Unternehmen einen Antrag auf ein vorläufiges Insolvenzverfahren, nachdem die finanzielle Lage sich zunehmend verschlechtert hatte.

Im Spätjahr 2023 beschäftigte Nolte Möbel noch 430 Mitarbeiter, von denen im Rahmen der betriebsbedingten Kündigungen bereits 135 Beschäftigte ihre Stellen verloren. Laut Insolvenzverwalter Steffen Rauschenbusch gewesen sei die Geschäftsentwicklung in den letzten Monaten stark negativ. Der endgültige Schließungstermin der Produktionsstätte ist für Juli 2025 angesetzt, wobei eine Abwicklung letzter Aufträge dennoch aufrechterhalten wird.

Nachhaltige Auswirkungen der Insolvenz

Die Schließung von Nolte Möbel wurde durch schlechte Geschäftszahlen und fehlende Investoren notwendig. Ein Sozialplan für die Mitarbeitenden existiert gemäß Insolvenzrecht. Bis Ende Juli 2025 sollen die verbleibenden 150 Angestellten noch beschäftigt bleiben, weitere 80 Mitarbeitende wurden jedoch bereits gekündigt. Die Schließung markiert das Ende eines Kapitels, da Nolte Möbel einst der zweitgrößte Arbeitgeber im Landkreis Germersheim war und bis zu 1.000 Mitarbeiter beschäftigte.

Die endgültige Insolvenz des Unternehmens wurde im Februar 2024 erklärt und die Hoffnungen auf eine Rettung erloschen nach dem Tod von Georg Nolte im März 2024, der das Unternehmen finanziell unterstützt hatte. Es ist wichtig zu beachten, dass die Schließung von Nolte Möbel nicht die Nolte Group betrifft, die weiterhin aktiv ist, insbesondere in der Sparte Nolte Küchen, wie Focus berichtete.

Diese Entwicklung kommt gleichzeitig mit der Ankündigung, dass auch der Autozulieferer Allgaier Automotive Ende 2025 schließen wird, was die besorgniserregenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unterstreicht, die viele Unternehmen in der Region betreffen.