
Die US-Regierung hat den Schritt unternommen, direkte Gespräche mit der islamistischen Hamas zu führen. Dies wurde von Sprecherin Karoline Leavitt bestätigt, die erläuterte, dass der Sondergesandte Steve Witkoff die Befugnis hat, mit jedem zu sprechen. In den Verhandlungen soll es um die Freilassung amerikanischer Geiseln und eine mögliche Vereinbarung zur Beendigung des Gaza-Kriegs gehen. Laut den Angaben von Leavitt wurde Israel in diesen Prozess einbezogen, jedoch äußerte sie sich nicht zu den spezifischen Inhalten der Gespräche.
US-Präsident Donald Trump unterstützt diese Dialoge im Interesse der Amerikaner. Hamas-Kreise haben die Gespräche mit der US-Regierung bestätigt, allerdings wurde bislang keine Einigung erzielt. Zuvor hatte die US-Regierung offiziell keine direkten Kontakte zur Hamas, die als Terrororganisation eingestuft wird, gepflegt. Der US-Sondergesandte für Geiselfragen, Adam Boehler, führte bereits Gespräche mit Mitgliedern der Hamas in Doha.
Erstmalige direkte Gespräche ohne Vermittlung
Neueste Berichte, wie sie von der Berliner Zeitung und Reuters stammen, belegen, dass dies die ersten Gespräche sind, die direkt und ohne Vermittlung stattfinden. Adam Boehler trat mehrfach in Kontakt mit hochrangigen Hamas-Vertretern, was als bedeutend erachtet wird. Ziel der Gespräche ist nicht nur die Freilassung von Geiseln, sondern auch die Erarbeitung eines langfristigen Waffenstillstands zwischen Israel und Hamas.
Die Waffenruhe im Gazastreifen trat am 19. Januar in Kraft und führte zur Übergabe von 33 Geiseln an Israel, während im Gegenzug etwa 1800 palästinensische Häftlinge freigelassen wurden. Aktuell sind 58 Geiseln im Gazastreifen verblieben, von denen 34 für tot erklärt wurden. Israel fordert die vollständige Entmilitarisierung des Gazastreifens sowie die Übergabe der verbliebenen Geiseln als Bedingung für eine zweite Phase der Waffenruhe.
Die Situation im Gazastreifen bleibt weiterhin angespannt, und Hilfslieferungen wurden von Israel gestoppt, da Uneinigkeit über die Bedingungen der Waffenruhe besteht. Das Weiße Haus hat ebenfalls einen Plan für den Wiederaufbau des Gazastreifens abgelehnt, der von Ägypten vorgeschlagen wurde, während die Arabische Liga vor einem möglichen Verdrängungsversuch der Palästinenser warnt.