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Lawine reißt Bergsteiger: Schreckensmoment an der Zugspitze!

Im Raum Garmisch-Partenkirchen ereignete sich am Samstag ein schwerer Zwischenfall. Zwei junge Männer aus Bayern bestiegen die Zugspitze und erlebten auf dem Rückweg ins Tal einen gefährlichen Vorfall. Der Stopselzieher, ein relativ weniger begangener und als einfacher geltender Anstieg zur Zugspitze, wurde zum Schauplatz eines tragischen Lawinenunfalls.

Wie Merkur berichtete, löste sich am frühen Abend in einer Höhe von etwa 2700 Metern eine Lawine, die durch gestiegene Temperaturen verursacht wurde. Ein 23-jähriger Mann aus dem Landkreis Starnberg wurde dabei 500 Meter in die Tiefe gerissen. Sein 18-jähriger Begleiter aus Schweinfurt alarmierte um 17:50 Uhr die Rettungskräfte und stieg selbstständig zu ihm ab.

Rettungsmaßnahmen und Verletzungen

Auf die Alarmmeldung hin wurden zwei Hubschrauber und über 20 Mitglieder der Bergrettung Ehrwald mobilisiert. Der Schwerverletzte wurde mit einem Notarzt-Hubschrauber in die Unfallklinik Murnau geflogen und befindet sich in einem kritischen, jedoch nicht lebensbedrohlichen Zustand.

Regina Poberschnigg, die Leiterin der Bergrettung Ehrwald, wies in diesem Zusammenhang auf die Gefahren des Stopselziehers hin, insbesondere in den Abendstunden und bei winterlichen Bedingungen. Sie appelliert an Wanderer, im Tal zu bleiben, wenn sie sich unsicher fühlen, und warnt vor der Notwendigkeit von Steigeisen und Eispickel.

Zusätzlich informiert Bergsteiger über den Stopselzieher, der als „goldene Mitte“ der klassischen Zugspitz-Anstiege gilt. Dieser steile und anspruchsvolle Weg führt über eine steile Rampe und Geröllbänder, teilweise gesichert mit Drahtseilen. Der Aufstieg zur Wiener Neustädter Hütte, die auf 2209 Metern Höhe liegt, ist etwa zwei Stunden vom Gipfel entfernt und umfasst gesicherte Klettersteigpassagen, die bei Nässe oder Schnee gefährlich werden können.

Für die beste Vorbereitung wird eine Bergwanderausrüstung, ein Steinschlaghelm und ein Klettersteigset empfohlen. Die Route erfordert Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Kondition, um sicher bewältigt werden zu können.