Lindau (Bodensee)Northeim

Aserbaidschanerin in Lindau: Mit gefälschten Papieren enttarnt!

Am 10. April 2025 wurde eine 22-jährige Staatsangehörige aus Aserbaidschan von der Bundespolizei in Lindau in Zurückweisungshaft genommen. Die Frau war zuvor mit der S1 aus Bregenz nach Lindau gereist und wies sich zunächst mit einem österreichischen Aufenthaltstitel aus, der nicht ihre Identität widerspiegelte.

Bei der Kontrolle gab die Frau an, ihren aserbaidschanischen Reisepass in Vorarlberg vergessen zu haben. Allerdings fanden die Beamten bei einer Durchsuchung ihres Rucksacks sowohl ihren gültigen Reisepass als auch ein deutsches Visum für einen längerfristigen Aufenthalt. Es stellte sich heraus, dass die Personalien auf diesen Dokumenten nicht mit denen ihres österreichischen Aufenthaltstitels übereinstimmten. Die 22-Jährige gestand schließlich, dass das österreichische Dokument ihrer Schwester gehörte.

Ermittlungen und rechtliche Folgen

Die Ermittlungen ergaben, dass das deutsche Visum an eine Anstellung als Krankenschwester gebunden war. Dieses Arbeitsverhältnis war jedoch nur zwei Tage nach Beginn im Dezember 2024 aufgrund eines gefälschten Lebenslaufes fristlos gekündigt worden. Infolgedessen zeigte die Bundespolizei die Frau wegen Missbrauchs von Ausweispapieren, Visaerschleichung und versuchter unerlaubter Einreise an.

Der Aufenthaltstitel, die Bank- und Bahnfahrkarte der Schwester wurden sichergestellt. Das Visum wurde annulliert, und die 22-Jährige erhielt ein vierjähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland. Am selben Tag wurde sie beim Amtsgericht Lindau vorgeführt und anschließend in die Abschiebehafteinrichtung Hof gebracht, von wo aus sie in ihr Heimatland zurückgeführt werden soll, wie news.de und wochenblatt-news.de berichteten.