Main-Spessart

Humorvolle Stadtführung: Entdecken Sie das Geheimnis von Gemünden!

Marco Weber präsentierte am Samstag in Gemünden eine witzige Stadtführung, die Dichtung und Wahrheit vereinte, während er die Gäste mit Anekdoten über die Stadtgeschichte, skurrile Fakten und die Bedeutung des Mains unterhielt – ein unvergessliches Erlebnis für Einheimische und Touristen!

Ein Stadtführer mit einem einzigartigen Flair – das ist Marco Weber! Am Samstagvormittag versammelten sich rund 20 neugierige Gäste auf dem Marktplatz in Gemünden, während Weber humorvoll auf das Rathaus deutete und mit einem Scherz über das „Haus des Burger-Kings“ begann. Dieser Spruch markierte den aufregenden Auftakt seiner ersten unterhaltsamen Stadtführung, die Dichtung und Wahrheit auf amüsante Weise miteinander verband.

Doch bevor es richtig losging, wurde eine wichtige Frage aufgeworfen: Duzen oder Siezen? Marco stellte klar, dass er lieber als „Marco“ angesprochen werden wollte. Schüchterne Gäste, die darauf bestanden, sich an die Förmlichkeiten zu halten, mussten einfach die Hand heben und bis zum Ende der Führung oben lassen. Die Stimmung in der Gruppe war sofort locker und entspannt!

Historische Schätze und humorvolle Anekdoten

Nach dieser amüsanten Einleitung entführte der Stadtführer seine Gäste in die Geschichte von Gemünden, einer idyllischen Stadt mit etwa 10.000 Einwohnern. Und während Weber über den Main sprach, dessen Name aus dem Keltischen stammt, entblätterte sich vor den Augen der Zuhörer ein zauberhafter Ort, der einst durch den Fischfang blühte. Gemeinsam erkundeten sie die schmale Unterführung, die zur Saale führt, während Weber von Gemündens legendärem Fischer, Johann Edmund Roth, besser bekannt als Dapser Hannes, erzählte – einem Mann mit vielen Geheimnissen.

Die Tour führte weiter zur beeindruckenden sandsteinerne Saalebrücke, die vor rund 200 Jahren erbaut wurde; eine Nachbildung einer früheren Holzbrücke. Weber plauderte über die marodierende Nepomuk-Figur, die in den 1970er Jahren von einem Autofahrer „angerummst“ worden war und nun repariert im Durchgang an der Stadtpfarrkirche zu bewundern ist.

Zurück auf dem Marktplatz, wurde die tragische Geschichte des alten Rathauses lebendig. Im Jahr 1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde es durch verheerende Luftangriffe vollständig zerstört, ebenso wie nahezu die gesamte Innenstadt von Gemünden.

Lieblingsorte und spannende Erlebnisse

Ein wahrer Schatz tobte hinter der Fassade des Huttenschlosses, erbaut im Jahre 1570. Hier befindet sich heute das Film-Photo-Ton-Museum mit regelmäßig stattfindenden Filmvorführungen. Weber war begeistert und sprach voller Schwärmerei über die besonderen Veranstaltungen dort, wie die Öffnung des Gastraums am Heiligen Abend für einsame Menschen – eine großartige Geste, die den Zuschauern ans Herz ging.

In der Plattnersgasse erfuhren die Gäste von der einst dortigen Synagoge, die in der Reichspogromnacht dem Hass zum Opfer fiel. Ein Denkmal erinnert heute an diese dunkle Stunde der Geschichte. Doch trotz der Schattenseiten hat Gemünden auch Sonne zu bieten – in den Worten von Marco: „Sonne und Schatten und viel Leerstand.“ Doch es gibt Entwicklungen, die Hoffnung machen: Das ehrenamtlich geführte Weinlokal „Zum Schelch“ und der Kommunikationsraum „Freiraum“ sind Beispiele für die positive Wende, die die Stadt nehmen kann.

Eine urkomische Geschichte ließ Weber die Gäste schmunzeln, als er von einem alten Verkaufsautomaten am ehemaligen Kaufhaus Sitzmann erzählte. Es war einmal, als die Bürgermeisterstochter sich vor dem Kirchgang mit ihrem Freund heimlich traf – und plötzlich eine neue Strumpfhose benötigte. Dank einer verzweifelten Aktion und einem cleveren Jungen kam alles zu einem glücklichen Ende, und der Automat wurde als geniale Lösung installiert!

Es gab auch einen historischen Anteil: Der bekannte Schriftsteller und Maler Joachim Ringelnatz soll während des Ersten Weltkriegs in Gemünden abgestiegen sein und 15 Schoppen im Koppen getrunken haben, sehr zur Freude der Kellnerin Therese.

Witzig und charmant bediente Marco Weber die Gäste seiner Stadtführung mit Geschichten, die die Vergangenheit lebendig werden ließen, während er gleichzeitig die Bedeutung und das Flair von Gemünden feierte. Und der Humor kam nicht zu kurz, als er mit einem Seitenhieb zum SPD-Büro feststellte: „Die ham nix zu lachen zurzeit.“

NAG Redaktion

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