
Heute, am 3. Mai 2025, wählen in Australien rund 18 Millionen Menschen ein neues Parlament. Der Premierminister Anthony Albanese liegt in den Umfragen vorn, während sein Herausforderer, der Oppositionsführer Peter Dutton, häufig mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verglichen wird. Duttons Umfragewerte sind gesunken, was unter anderem auf umstrittene Aussagen zurückzuführen ist, die seine Nähe zu Trump widerspiegeln.
Zu den umstrittenen Aussagen Duttons gehören Pläne, über 40.000 Staatsbedienstete zu entlassen und mobiles Arbeiten für öffentliche Angestellte zu verbieten. Diese Vorhaben zog er später jedoch zurück. Zudem plant Dutton, Atomkraftwerke in Australien zu errichten, was auf negative Reaktionen gestoßen ist. Ein zentrales Wahlkampfthema sind die hohen Lebenshaltungskosten sowie der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Albanese setzt seinen Fokus auf eine verbesserte Gesundheitsversorgung, günstigere Kinderbetreuung und niedrigere Stromrechnungen, während Dutton auf Steuersenkungen, Bürokratieabbau und eine schärfere Migrationspolitik setzt.
Wahlbeteiligung und Wahlsystem
In Australien gilt eine Wahlpflicht, die seit 1924 besteht. Wer nicht an der Wahl teilnimmt, muss mit einer Geldstrafe von etwa 20 AUD (13 USD) rechnen. Über acht Millionen Wahlberechtigte, was etwa 45% entspricht, haben bereits vorab abgestimmt. Bei dieser Wahl werden alle 150 Sitze im Unterhaus sowie 40 von 76 Sitzen im Senat neu besetzt. Die Wahllokale sind bis 18:00 Uhr Ortszeit geöffnet, und die Ergebnisse werden im Laufe des Abends erwartet.
Albanese und Dutton haben beide eine härtere Haltung gegenüber Trump eingenommen, und die Rolle der unabhängigen Kandidaten gewinnt an Bedeutung, insbesondere falls die Ergebnisse knapp ausfallen sollten. Albanese, 62 Jahre alt, wuchs in Sydney auf und wurde von einer alleinerziehenden Mutter erzogen. Dutton, 54 Jahre alt, ist der Sohn eines Maurers und wuchs in Brisbane auf. Er arbeitete früher als Polizist und Detektiv.
Die zentralen Themen der Wahl umfassen auch die Kernenergie, wobei Dutton beabsichtigt, das seit 1998 bestehende Verbot aufzuheben und eine Kernkraftindustrie aufzubauen, während Albanese auf erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft setzt, wie LKZ berichtete. Diese Wahlen sind von hoher Bedeutung, da sie die zukünftige politische Ausrichtung Australiens maßgeblich beeinflussen könnten. Laut News18 hat Albanese aufgrund der Trump-Zölle einen leichten Vorteil in den Umfragen gewonnen.