Kriminalität und JustizMiesbach

Betrugsmasche in Miesbach: Polizei warnt vor gefährlichen Anrufen!

In Miesbach und Schliersee kam es kürzlich zu mehreren betrügerischen Anrufen, bei denen die Täter sich als Polizeibeamte ausgaben. Sie behaupteten, ein Angehöriger sei in einen schwerwiegenden Verkehrsunfall verwickelt und müsse eine Kaution zahlen, um einer Haftstrafe zu entgehen. Am Freitag, den 17. Januar 2025, wurden in diesem Zusammenhang hohe Geldsummen und Wertgegenstände an die Betrüger übergeben.

Eine 82-jährige Miesbacherin übergab einen Goldbarren im Wert eines niedrigen fünfstelligen Betrags an einen Abholer. Zudem gab eine 85-jährige Frau aus Schliersee Bargeld und Schmuck im Wert eines ähnlichen Betrags ab. In einem weiteren Fall konnte eine aufmerksame Bankmitarbeiterin Schlimmeres verhindern, als sie ein Gespräch zwischen einer 85-Jährigen, die mehrere Zehntausend Euro abheben wollte, und den Betrügern bemerkte. Die Kriminalpolizei hat in allen Fällen die Ermittlungen übernommen.

Polizei warnt vor Betrugsversuchen

Die Polizei hat eindringlich vor weiteren möglichen Betrugsversuchen gewarnt und gibt Verhaltenshinweise, um potenzielle Opfer zu schützen. Dazu gehören:

  • Keine Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen an unbekannte Personen.
  • Die Polizei fordert niemals telefonisch zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen auf.
  • Bei verdächtigen Anrufen sofort auflegen und den Polizeinotruf „110“ kontaktieren.
  • Verwandte und Bekannte über die Gefahren von Enkeltrick und Schockanrufen sensibilisieren.

Zusätzlich sind Schockanrufe als häufige Betrugsmasche bekannt, bei denen angeblich Angehörige in Not sind. Beispielsweise berichtete das Bayerische Landeskriminalamt von steigenden Fallzahlen und hohen Schäden durch Betrug. Im Jahr 2023 belief sich der Gesamtschaden durch Callcenterbetrug in Bayern auf 26,3 Millionen Euro, mehrere Fälle betrafen Senioren als häufigste Opfer. Der Schaden durch Schockanrufe allein summierte sich auf über 13,6 Millionen Euro.

Bei betrügerischen Anrufen geben sich die Täter oft als Angehörige oder Amtsträger aus und versuchen, mit Dringlichkeit Geld von ihren Opfern zu erlangen. Die Polizei führt Präventionsmaßnahmen durch, um derartige Vorfälle zu minimieren.