Miesbach

Extrem hohe Waldbrandgefahr: Brand nahe Bayrischzell außer Kontrolle!

Im Landkreis Miesbach gibt es derzeit eine außergewöhnlich hohe Waldbrandgefahr, die teils als extrem eingestuft wird. Der Deutsche Wetterdienst hat hierzu eine Waldbrandindexkarte an das Landratsamt Miesbach übermittelt. Aufgrund dieser Gefahrenlage hat das Landratsamt verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Offene Feuer in Wäldern sind bis auf Weiteres verboten. Das Verbot bleibt in Kraft, bis die amtliche Gefahrenstufe herabgesetzt wird.

Die Behörden bitten Ausflügler, ausschließlich die ausgewiesenen Parkplätze zu nutzen und darauf zu achten, dass der Mindestabstand von 100 Metern zu offenem Feuer eingehalten wird. Zusätzlich müssen Feuerstellen ständig beaufsichtigt werden, und Glut oder Feuer sind beim Verlassen vollständig zu löschen. Um Brände zu verhindern, sollen Zufahrten zu Wäldern freigehalten werden, da heiße Katalysatoren Grassoden entzünden können.

Brand im Bergwald bei Bayrischzell

Am Freitagvormittag brach ein Brand im Bergwald westlich von Bayrischzell aus. Das Feuer trat oberhalb des Ortsteils Geitau an der Heißenplatte, die knapp 1.600 Meter hoch ist, auf. Bei dem Brand handelt es sich um ein sogenanntes Daxenfeuer, bei dem bei Waldarbeiten angefallenes Astmaterial verbrannt wird. Die Rauchentwicklung in der betroffenen Gegend war stark und sorgte für große Besorgnis.

Am Abend meldete die Polizei erste Erfolge bei der Bekämpfung des Feuers, jedoch wurde keine Entwarnung gegeben. Bei der Löschung kamen vier Polizeihubschrauber zum Einsatz, die Wasser aus einer nahegelegenen Kläranlage entnahmen. Rund 3.000 Quadratmeter des Bergwaldes sind betroffen. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Glutnester sollen am Samstagmorgen um sieben Uhr aus der Luft fortgesetzt werden, unterstützt von Bodenkräften.

Insgesamt sind etwa 100 Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, Bergwacht und Technischem Hilfswerk im Einsatz. Die Behörden fordern die Bevölkerung auf, den betroffenen Bereich zu meiden, und haben eine Flugverbotszone für Paragleiter und Segelflieger eingerichtet. Aktuell besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. Aufgrund der erhöhten Waldbrandgefahr wurden Daxenfeuer in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim ab Freitagmittag verboten. Diese Maßnahme wurde zuvor bei der Integrierten Leitstelle Rosenheim angemeldet. Die Regierung von Oberbayern hat zudem Luftbeobachtungsflüge für den Voralpenraum angeordnet.