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Ein 58-jähriger Russe hat vor dem Landgericht München II den Mord an zwei ukrainischen Soldaten in Murnau gestanden. Die Tat, die am 27. April 2024 stattfand, ereignete sich in einer Unfallklinik, wo die Soldaten wegen Kriegsverletzungen behandelt wurden. Der Angeklagte, Juri J., gab an, dass Alkohol, Provokationen und alte Traumata eine Rolle bei der Tat spielten.
Der Prozess hat ergeben, dass der Russe die beiden Soldaten in einem Rondell hinter einem Supermarkt-Center kennengelernt hatte. Er und die Soldaten trafen sich regelmäßig zum Trinken, was zu Spannungen führte. Am Tatabend fühlte sich der Angeklagte provoziert und ging mit einem Messer zurück zu den Soldaten. Dabei verletzte er die beiden Männer am Hals mit mehreren Stichen. Ein Alkoholtest ergab bei ihm über zwei Promille, bei den Opfern sogar über drei Promille.
Hintergründe und Motiv
Der Angeklagte hat eine lange Vorstrafenliste mit 17 Einträgen, darunter Körperverletzungen und Verkehrsdelikte. Er betonte im Prozess, dass er nichts gegen Ukrainer habe und ihnen in der Haft als Dolmetscher helfe. Die Staatsanwaltschaft untersucht verschiedene Erklärungen für die Tat, wobei sowohl eine nationalistische Motivation als auch ein Streit um Alkohol genannt werden. Ein Psychiater soll klären, ob der Angeklagte psychisch beeinträchtigt war.
Die beiden Opfer waren ukrainische Soldaten, die in der Klinik behandelt wurden. Der Fall wird derzeit weiterhin vor Gericht verhandelt, da die genauen Umstände der Tat und die Motive des Angeklagten im Zentrum der Ermittlungen stehen.
Für weitere Informationen siehe auch [Merkur](https://www.merkur.de/bayern/kreisbote/oberland/russe-gesteht-mord-an-zwei-ukrainischen-soldaten-in-murnau-prozess-in-muenchen-provokation-alkohol-93568194.html) und [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de/bayern/prozess-muenchen-mord-soldaten-murnau-russe-ukrainer-tatmotiv-li.3198190).