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Am Donnerstagvormittag kam es in München zu einem mutmaßlichen Anschlag, bei dem mindestens 28 Personen verletzt wurden. Ein Auto, gelenkt von einem 24-jährigen afghanischen Asylbewerber, fuhr mit mehr als 50 km/h in eine Menschenmenge, die an einem Streikzug der Gewerkschaft Verdi teilnahm. Der Täter umging ein Polizeifahrzeug und wurde später festgenommen. Der Vorfall hat in der deutschen Öffentlichkeit für Entsetzen gesorgt.
Kardinal Reinhard Marx zeigte sich schockiert über den Vorfall und betete für die Opfer und ihre Angehörigen. Er bezeichnete den Vorfall als „schrecklichen Vorfall“ und versprach, für die Betroffenen zu beten. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder geht von einem Anschlag aus. Der Fahrer, dessen Asylgesuch zuvor abgelehnt wurde, konnte nicht abgeschoben werden und bleibt weiter im Land. Er war bereits wegen Betäubungsmitteldelikten und Ladendiebstählen aufgefallen, und die Ermittlungen laufen weiter.
Reaktionen und politischer Kontext
Die Bestürzung über den Vorfall ist groß. Neben Kardinal Marx äußerten sich auch Bischöfin Kirsten Fehrs und Bischof Georg Bätzing bestürzt. In einer gemeinsamen Erklärung bezeichneten sie die Tat als „furchtbares Verbrechen“ und sprachen das Leid der Betroffenen an. Der Vorfall hat die bereits laufende Debatte um striktere Migrationsregeln in Deutschland neu entfacht, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen am 23. Februar. Ein Vorstoß von CDU und CSU zur Verschärfung der Migrationspolitik scheiterte im Bundestag aufgrund fehlender Stimmen.