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Stichwahl in Ingolstadt: Wer wird der neue Oberbürgermeister?

In Ingolstadt fand eine vorgezogene Oberbürgermeisterwahl statt, da der amtierende Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) ab März eine neue Position als Wirtschaftsreferent in München antritt. Nahezu 100.000 Wahlberechtigte waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Bei der Wahl traten vier Kandidaten an: Michael Kern von der CSU, Christian De Lapuente von der SPD, Stefan König von den Freien Wählern und Rosa Pepke von der AfD. Am Sonntagabend stand fest, dass kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen konnte. Michael Kern erhielt 46,7 Prozent der Stimmen, während Christian De Lapuente auf 32,0 Prozent kam. Eine Stichwahl zwischen Kern und De Lapuente wird in zwei Wochen stattfinden, zeitgleich mit der Bundestagswahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,1 Prozent.

Kandidaten und Unterstützung

Schwerpunktmäßig ist Michael Kern aufgrund des politischen Profils der Wähler von AfD und Freien Wählern besser positioniert. Christian De Lapuente wird hingegen von einem Fünf-Parteien-Bündnis unterstützt, zu dem die Grünen, die Linke, die ÖDP und die UWG gehören.

Die CSU hatte seit 1972 durchgehend den Oberbürgermeister in Ingolstadt gestellt, bevor Christian Scharpf (SPD) 2020 die Dominanz der CSU beendete. Dies geschah vor dem Hintergrund eines Korruptionsskandals um seinen Vorgänger Alfred Lehmann, der 2019 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde.

Die anstehende Stichwahl könnte entscheidend für die politische Zukunft Ingolstadts sein. Während Kern versucht, die konservativen Wähler zu mobilisieren, wird De Lapuente auf die Unterstützung seines Bündnisses setzen, um die Wählerstimmen zu sichern.