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Am 26. Januar 2025 wird in zahlreichen Städten Deutschlands gegen rechtsextreme Hetze und die Politik der AfD demonstriert. Die geplanten Protestaktionen sind Teil einer größeren Bewegung, die sich gegen Menschenfeindlichkeit und Hass richtet. Die Initiativen wurden unter anderem von Campact, „Fridays for Future“ und „Eltern gegen Rechts“ organisiert. Ursprünglich waren 2.000 Teilnehmer angemeldet, nun wird mit etwa 10.000 gerechnet. Das Motto der Bewegung lautet: „Wir stehen zusammen“.
Der Anlass für die Proteste ist die Wahrnehmung einer Gefährdung der Demokratie, insbesondere infolge der politischen Entwicklungen in den USA unter Donald Trump sowie in Österreich, wo Herbert Kickl als möglicher Kanzler gilt. Auch die zuletzt hohen Umfragewerte der AfD in Deutschland wecken Besorgnis. Politische Ereignisse in naher Zukunft, wie die Bundestagswahl am 23. Februar 2025, die Bürgerschaftswahl in Hamburg am 2. März 2025 und die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen im Herbst 2025, machen die Proteste besonders relevant.
Geplante Demonstrationen in Deutschland
Die Demonstrationen sind in ganz Deutschland diversifiziert. Hier sind einige der wichtigsten Aktionen aufgelistet:
- Baden-Württemberg: 26.01.2025, 14:00 Uhr, Heidelberg: Stolpersteine putzen; 15:00 Uhr, Müllheim: Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer der Nazis.
- Bayern: 26.01.2025, Ganztägig, Nürnberg: Humor als politische Waffe.
- Berlin: 26.01.2025: 08:00 Uhr, CityCube: Ja zum Verbotsantrag; 13:00 Uhr, Bebelplatz: „Nie wieder gilt für alle!“.
- Hamburg: 26.01.2025, Ganztägig, St. Pauli Museum: Rechte Gewalt in Hamburg; 13:00 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle: „Faschismus 2.0 verhindern!“.
- Nordrhein-Westfalen: 26.01.2025, Ganztägig, Köln: 30 Tage gegen Rechts: Widerstandswerkstatt.
Zusätzlich bekräftigte die Protestforscherin Alexander Leistner, dass es Parallelen zwischen den Entwicklungen der letzten Jahre und der aktuellen Situation gibt. Hunderttausende Menschen hatten im ersten Halbjahr 2024 gegen Rechtsextremismus demonstriert, nachdem es zu einem Treffen von Rechtsextremen, AfD-Mitgliedern und Wirtschaftsvertretern in Potsdam kam. Bei einer daraufhin am 21. Januar 2024 durchgeführten Demonstration waren von 25.000 erwarteten Teilnehmern tatsächlich 100.000 erschienen, was zu einer Überfüllung und der anschließenden Auflösung der Veranstaltung führte.
Die Dringlichkeit der Proteste vier Wochen vor der Bundestagswahl sowie die Ansprachen prominenter Stimmen wie Luisa Neubauer, die betont, dass Antidemokraten von der Gleichgültigkeit der Demokraten profitieren, unterstreichen die Bedeutung der aktuellen Mobilisierung gegen den Rechtsextremismus, wie [news.de](https://www.news.de/politik/858228929/demos-gegen-rechtsextremismus-heute-sontag-26-01-2025-januar-2025-anti-afd-aktionen-berlin-schweinfurt-schnellroda-aschaffenburg-hamburg/1/) und [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/proteste-rechts-wochenende-100.html) berichten.