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Die Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss erfreut sich an verschiedenen Theatern großer Beliebtheit. Während die Inszenierung am Theater Meißen zur Aufführung kommt, beleuchtet Der Opernfreund die jüngste Inszenierung am Staatstheater Nürnberg.
In Meißen wird die Handlung von „Die Fledermaus“ von Dr. Falke bestimmt, der Rache an Gabriel von Eisenstein plant, der ihn einst in peinlicher Verkleidung zurückließ. Eisenstein steht kurz vor einer Gefängnisstrafe und soll eine letzte Party besuchen. Zugleich hat seine Frau eine Affäre mit einem Gesangslehrer, was die Verwicklungen im Verlauf der Geschichte verstärkt. Die Aufführung erreicht ihren Höhepunkt in einer Maskenparty bei Prinz Orlowsky, die von zahlreichen Verwechslungen geprägt ist. Die Kritikerin Nicole Czerwinka beschreibt die Inszenierung als „theatraler Augenschmaus“. Die Veranstaltung findet am 2. Februar um 16 Uhr im Theater Meißen (Theaterplatz 1, 01662 Meißen) statt und hat eine Dauer von 190 Minuten, inklusive einer Pause.
Weitere Inszenierungen
Am Staatstheater Nürnberg wurde die Operette „Die Fledermaus“ am 25. November 2023 uraufgeführt. Die Inszenierung, geleitet von Marco Štorman und musikalisch von Sándor Károlyi begleitet, erfuhr positive Resonanz. Der Frosch, eine Figur, die traditionell in unterschiedlichen Darstellungen auftritt, fehlt in dieser Version. Auffällig sind die Bühnenbilder, die im ersten Akt ein großes Büro mit Lift, im zweiten Akt ein Luxusschiff und im dritten Akt eine Kombination aus beidem zeigen. Die Regie nimmt die emotionalen Momente zwischen den Charakteren Rosalinde und Gabriel ernst. In dieser Version wird die Musik weitgehend unverändert beibehalten. Die Darstellerin von Rosalinde, Emily Newton, sowie die Schauspieler Joachim Goltz und Corinna Scheurle erhielten lobende Erwähnungen für ihre Leistungen. Die Aufführung wird insgesamt als unvollkommen, aber unterhaltsam beschrieben und fand am 10. Dezember 2023 großes Beifall beim Publikum.
Während in Meißen die Handlung auf Verwechslungen und Maskeraden aufgebaut ist, sorgt die Inszenierung in Nürnberg durch Surrealität und emotionalen Tiefgang für beeindruckende Unterhaltung.