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Ein 69-jähriger Autofahrer hat in Simbach (Landkreis Rottal-Inn) am Mittwoch einen Reifen bei einem Unfall beschädigt. Der Fahrer setzte seine Fahrt auf der Felge der vorderen rechten Radseite auf der B12 in Fahrtrichtung Passau fort. Zwei Verkehrsteilnehmer bemerkten den Fahrzeugführer, der Schlangenlinien fuhr, und informierten die Polizei gegen 18:10 Uhr. Es fiel auf, dass das Auto sehr langsam fuhr und der vordere rechte Reifen nur noch auf der Felge war.
Die Polizei traf den Fahrer später an seinem Wohnort an, wo dieser angab, gegen einen unbekannten Gegenstand auf der Fahrbahn gestoßen zu sein. Durch die Fortsetzung der Fahrt auf der Felge kam es jedoch zu erheblichen Schäden an dem Fahrzeug. Laut Polizei entstand jedoch kein weiterer Schaden an der Fahrbahn, wie PNP berichtete.
Nutzungsausfallentschädigung und Verkehrsunfälle
Im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen kommt es häufig zu Streitigkeiten über Nutzungsausfallentschädigungen. Ein aktueller Fall, der nicht direkt mit dem Vorfall in Simbach zusammenhängt, verdeutlicht diese Problematik. Ein Kläger forderte aufgrund eines Verkehrsunfalls vom 17. März 2016 eine restliche Nutzungsausfallentschädigung in Höhe von 29.988,00 €. Der Kläger hatte sich nach dem Unfall gegen eine Reparatur entschieden und stattdessen ein Neufahrzeug gekauft. Das Gericht stellte jedoch fest, dass er nur für die objektiv erforderliche Reparaturdauer Ansprüche geltend machen kann, was zu einer Abweisung seiner Klage führte, wie RA Kotz berichtete.
Das Urteil unterstrich, dass Nutzungsausfall ein typischer, jedoch nicht notwendiger Folgeschaden ist. Daher kann kein Anspruch auf Nutzungsausfallentschädigung bestehen, wenn der Kläger bereits ein Ersatzfahrzeug gekauft hat und die Reparatur nicht durchgeführt wurde.