
Die Stadt Regensburg plant den Bau von drei Tennisplätzen im Landschaftsschutzgebiet am Weinweg. Der Bau wird vom Sportamt, Planungsamt und dem Regensburger Tennis-Klub (RTK) unterstützt, welche den Stadträten empfehlen, eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen. Bürgermeisterin Astrid Freudenstein betont, dass das Projekt dem Allgemeinwohl dient.
In der Vorlage für den Umweltausschuss wird das Umweltamt jedoch kaum erwähnt und verzichtet auf ein Fachgutachten, das zuvor vom Planungsamt angeregt worden war. Das Gebiet hat eine hohe klimatische Ausgleichsleistung und wird als wichtige Kaltluftschneise für die Altstadt beschrieben. Widersprüchliche Äußerungen des Planungsamts zur Versiegelung des Areals und deren Einfluss auf den Kaltluftstrom sorgen für Verwirrung. Der RTK hat keine Alternativstandorte für die geplanten Tennisplätze gefunden; die Auslastung beträgt 123 Mitglieder pro Platz. Kooperationsversuche mit anderen Vereinen waren erfolglos, und eine zugesagte Fläche auf einer städtischen Bezirkssportanlage steht nicht mehr zur Verfügung.
Umweltausschuss stimmt für den Bau
Mit breiter Mehrheit hat der Umweltausschuss für den Bau von drei Tennisplätzen im Landschaftsschutzgebiet gestimmt. Umweltbürgermeister Ludwig Artinger (Freie Wähler) dementiert, dass das Verhältnis zwischen ihm und dem Umweltamt zerrüttet sei, was zuvor in Auseinandersetzungen im Umweltamt, an denen auch Sportbürgermeisterin Astrid Freudenstein (CSU) beteiligt war, zur Diskussion stand. Stadtrat Christian Janele (CSB) äußert sich positiv über das Engagement von Artinger für das Projekt.
Um die Auswirkungen auf das Landschaftsbild zu minimieren, soll ein grüner statt blauer Acrylbelag verwendet werden. Das Verhältnis zwischen den beteiligten Akteuren bleibt angespannt, während der Bau im öffentlichen Interesse als erforderlich angesehen wird.