Regensburg

Regensburg im Fokus: Umstrittene CO2-Pipeline sorgt für Proteste und Bedenken!

Die Diskussion um ein geplantes Pipelinennetz für die CO2-Abscheidung in Regensburg nimmt an Fahrt auf. Greenpeace hat die Stadtverwaltung aufgefordert, umfassende Informationen zu den geplanten Vorhaben bereitzustellen. Laut Berichten plant die neue Bundesregierung, die Technologien zur CO2-Abscheidung, dem Transport und der Speicherung voranzutreiben, um die Emissionen zu reduzieren. Teil dieses Vorhabens ist ein Hauptstrang der CO2-Pipeline, der direkt durch Regensburg verlaufen soll.

Das geplante Pipelinenetz wird insgesamt 113.000 Kilometer durch Europa führen, mit dem Ziel, jährlich zwischen 34 und 70 Millionen Tonnen CO2 aus Industrieanlagen zu transportieren und in tiefen geologischen Gesteinsschichten zu speichern. In Bayern sind dafür rund 1.100 Kilometer Pipeline vorgesehen, worunter auch Regensburg betroffen ist. Die „Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft“ (vbw) unterstützt das Vorhaben und fordert Investitionen in das Pipeline-Netz.

Kosten und Sicherheit der CO2-Pipeline

Die Schätzungen für die Kosten des bayerischen Pipelinesystems bewegen sich zwischen 1,3 und 3 Milliarden Euro, während die jährlichen Betriebskosten zwischen 34 und 80 Millionen Euro liegen sollen. Kritiker, darunter Umweltverbände, warnen, dass die Technologie der CO2-Abscheidung (CCS) negative Auswirkungen auf den Umstieg auf erneuerbare Energien haben könnte. Außerdem gibt es Bedenken zu möglichen Lecks und Sicherheitsrisiken in bebauten Gebieten. Der Weltklimarat hat CCS als „riskante Notlösung“ bezeichnet.

Die Stadt Regensburg hat bislang keine konkreten Antworten bezüglich der Planung der Pipeline gegeben, und es bleibt unklar, welche finanziellen Verpflichtungen für die Stadt damit verbunden sind, insbesondere hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen für Feuerwehr und Rettungsdienste bei möglichen CO2-Austritten. Einem vbw-Bericht zufolge wäre nur das Kalkwerk in Regensburg als größerer CO2-Emittent in Frage gekommen, um sich an die Pipeline anzuschließen.

In diesem Zusammenhang hat die bayerische Regierung auch ein Gesetzespaket zur Förderung von CO2-Transport und -Speicherung auf den Weg gebracht, das vor den nächsten Bundestagswahlen verabschiedet werden soll. Proteste gegen die Pipeline-Pläne haben in der Stadt bereits stattgefunden, wobei über 70 Organisationen in einem offenen Brief vor den Risiken des CCS-Ansatzes gewarnt haben. Die Forderung nach klaren Sicherheitskonzepten und Notfallplänen für den Pipelinebau wird lautstark erhoben.