Rosenheim

Bruckmühler Tafel bleibt geschlossen: Hilfe für Bedürftige in Gefahr!

Die Bruckmühler Tafel bleibt weiterhin geschlossen für neue Hilfesuchende! Trotz des enormen Andrangs an Bedürftigen, der seit August anhält, bleibt der Aufnahmestopp in Bruckmühl und Feldkirchen-Westerham bestehen. Tafel-Chefin Claudia Vill bestätigt: „Die Situation ist unverändert.“ Wöchentlich versorgt das engagierte Team aus rund 50 Ehrenamtlichen 270 Menschen mit Lebensmitteln, doch die Nachfrage übersteigt die Kapazitäten.

„Wir mussten handeln und einen Aufnahmestopp aussprechen“, erklärt Vill. Der Grund? Ein massiver Anstieg an Hilfesuchenden und gleichzeitig ein Rückgang an Lebensmittelspenden von Supermärkten. „Je besser wir arbeiten, desto mehr lehnt sich der Staat zurück“, so Vill. Die Tafel hat nicht nur mit einem Mangel an Lebensmitteln zu kämpfen, sondern auch mit vielen Mythen und Fehlinformationen in der Region. Vill räumt auf mit Gerüchten, dass Menschen, die die Tafel aufsuchen, nicht bedürftig seien. „Jeder, der bei uns aufgenommen wird, muss seine Bedürftigkeit nachweisen“, versichert sie.

Mythen und Missverständnisse

Ein weiteres Missverständnis betrifft private Lebensmittelspenden. Vill stellt klar: „Die Bürger dürfen jederzeit haltbare Lebensmittel spenden.“ Allerdings seien abgelaufene oder alte Lebensmittel nicht hilfreich. Die Tafel kauft keine Lebensmittel dazu, um die staatliche Unterstützung nicht weiter zu entlasten. Für diejenigen, die dringend Hilfe benötigen, hat Vill einen Rat: „Wendet euch erneut an das Sozialamt oder andere Sozialverbände.“ In besonderen Fällen, wie bei einer alleinerziehenden Mutter, die dringend Unterstützung braucht, zeigt die Tafel jedoch Flexibilität und hilft, auch wenn die formalen Nachweise noch ausstehen.

NAG Redaktion

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