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Ein umstrittener Prozess hat am Landgericht Traunstein begonnen, in dem einem 40-jährigen Mann aus Petting versuchter Mord vorgeworfen wird. Der Angeklagte wird beschuldigt, am 13. Mai 2024 einen 31-jährigen Rosenheimer mit hochgiftiger Flusssäure angegriffen zu haben. Der Täter soll aus Eifersucht gehandelt haben, da er annahm, dass seine Ex-Freundin Zeit mit dem Opfer verbrachte. Der Vorfall ereignete sich gegen 21:30 Uhr, als der Angeklagte an der Wohnungstür des Opfers klingelte und ihm die ätzende Flüssigkeit ins Gesicht spritze.
Das Opfer erlitt bei dem Angriff schwere Verletzungen, darunter Verätzungen der Hornhaut und akutes Nierenversagen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft steht sogar die Gefahr der Erblindung im Raum. Weitere medizinische Behandlungen und Operationen, einschließlich einer Hornhauttransplantation, sind erforderlich. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter nach etwa zwei Wochen gefangen nehmen. Bei einer Durchsuchung seiner Firma wurden zwei Flaschen Flusssäure sowie säurebeständige Handschuhe gefunden. DNA-Spuren des Angeklagten wurden auf den Flaschen sichergestellt.
Details zum Verfahrensverlauf
Der Verteidiger des Angeklagten äußerte Bedenken hinsichtlich der Beweisführung und fordert eine Klärung der Tatzeit und -ort, während der Angeklagte behauptet, zur Tatzeit nicht in Rosenheim gewesen zu sein. Bei einem nachgewiesenen Mordvorsatz droht dem Angeklagten eine lebenslange Haftstrafe. Die Anklage umfasst nicht nur versuchten Mord, sondern auch Körperverletzung.
Der Prozess ist für sechs Verhandlungstage angesetzt, wobei der Geschädigte voraussichtlich am 17. Februar aussagen wird. Die Ex-Freundin des Angeklagten hat bereits ausgesagt, dass die Beziehung zwei Monate vor der Tat beendet wurde. Dringliche Fragen bleiben offen, und die weitere Verhandlung wird am 11. Februar fortgesetzt, um die Umstände des Vorfalls umfassend aufzuklären, wie Merkur berichtete. Weitere Einzelheiten zu dem Vorfall wurden auch von Rosenheim24 veröffentlicht.