Schwabach

Familienfreundschaft in Not: Spendenaktion für schwerkranken Olivér

Die Familie Motzet aus Schwabach sieht sich mit einer dramatischen Situation konfrontiert, die das Schicksal des elfjährigen Olivér aus Ungarn betrifft. Olivér, der bis vor kurzem ein sportlicher und aufgeweckter Junge war, leidet nun unter den gravierenden Folgen eines Hirntumors, einer der aggressivsten Krebsarten, die häufig Kinder betreffen. Die beiden Familien haben eine enge Freundschaft entwickelt, die seit acht Jahren besteht.

Während eines Urlaubs im Herbst 2024 litt Olivér unter gesundheitlichen Problemen wie Doppelbildern, Schwindel und Übelkeit, bevor bei ihm die erschreckende Diagnose gestellt wurde. Seine Behandlung stellt die Familie nicht nur gesundheitlich, sondern auch finanziell vor große Herausforderungen. Olivér wird derzeit künstlich ernährt und beatmet, schläft bis zu 22 Stunden täglich und kann nicht kommunizieren. Die Prognose der Ärzte nach der zweiten Bestrahlung sieht ungewiss aus: Sie schätzen die Überlebenschancen auf 70 bis 80 Prozent.

Spendenkampagne zur Unterstützung

Die Familie steht vor der schwierigen Frage, in welchem Zustand Olivér das Krankenhaus verlassen kann und ob zu Hause Umbaumaßnahmen notwendig sind. Zudem muss er das Atmen, Sprechen und Laufen neu erlernen, wobei bislang Fortschritte durch Physio- und Ergotherapie erzielt werden konnten. Angesichts der angespannten finanziellen Situation haben die Arbeitgeber der Eltern angekündigt, eine dauerhafte Freistellung nicht akzeptieren zu können. Die Familie überlegt, ihr Haus zu verkaufen, um die hohen Kosten für notwendige Hilfsmittel und Therapien zu stemmen.

Um der Familie von Olivér zu helfen, hat die Familie Motzet eine Spendenkampagne auf gofundme.com ins Leben gerufen. Erste Freunde und Familienmitglieder haben bereits gespendet, doch die Familie hofft, noch viele weitere Menschen zu erreichen, um die benötigten Mittel zu sichern.

In einem Zusammenhang mit der Unterstützung für Kinder mit Hirntumoren hat die Initiative „A Kiwi gegen Krebs“ in diesem Jahr 50.000 Euro gespendet, um ein neues Forschungsprojekt am Hopp Kinderkrebszentrum Heidelberg (KiTZ) zu starten. Diese Spende zielt darauf ab, das Tumorumfeld besser zu verstehen und somit die Entwicklung von effektiveren Medikamenten für Kinder mit Gehirntumoren voranzutreiben, insbesondere bei Rückfällen nach der Ersttherapie. Die Organisation „A Kiwi gegen Krebs“ engagiert sich seit Jahren für bessere Behandlungsmöglichkeiten bei Gehirntumoren bei Kindern und organisiert jährlich diverse Kampagnen, um Spenden zu sammeln.