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Am 8. Februar 2025 berichteten die Messstationen in Schwandorf, dass die Feinstaubkonzentration im kritischen Bereich liegt. Die Werte an der Messstation Schwandorf/Wackersdorfer Straße zeigen 29 µg/m³ Feinstaub (PM₂,₅), was den Grenzwert für Feinstaub deutlich überschreitet. Der Luftqualitätsindex (LQI) wurde als „rot“ eingestuft, was auf eine hohe Luftverschmutzung im Umkreis hinweist. Umweltbehörden empfehlen daher, dass Risikogruppen, wie Asthmatiker und Personen mit Lungen- oder Herz-Kreislauf-Vorerkrankungen, Anstrengungen im Freien vermeiden sollten.
Die Luftqualität in den letzten vier Stunden wurde als „schlecht“ klassifiziert, und es wurden die höchsten Tagesmittelwerte für Feinstaub in Schwandorf in den letzten drei Monaten dokumentiert. In einem Vergleich erhielt Ludwigshafen mit 37 µg/m³ bundesweit den höchsten Wert. Der sauberste Wert für Feinstaub in Schwandorf wurde am 18. November 2024 mit 3 µg/m³ ermittelt. Das Umweltbundesamt empfiehlt Risikogruppen, auf Sport im Freien zu verzichten und klimatisierte Innenräume aufzusuchen. Darüber hinaus wird die Verwendung von FFP2-Masken in Gebieten mit fortlaufend schlechter Luftqualität angeraten, da PM2,5-Partikel in die Atemwege eindringen und Entzündungen verursachen können.
Gesundheitsrisiken durch Feinstaub
Die Gefahren von Feinstaub sind nicht zu unterschätzen. Laut dem Umweltbundesamt ist PM2,5 ein relevanter Luftschadstoff, dessen Belastung in Deutschland in den letzten Jahren insgesamt gesunken ist. Dennoch hat sich der Rückgang seit 2016 verlangsamt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass PM2,5-Konzentrationen im Jahresmittel 5 µg/m³ nicht überschreiten sollten, was jedoch von nahezu 100 % der Bevölkerung in Deutschland überschritten wird.
Obwohl die durchschnittliche bevölkerungsgewichtete PM2,5-Belastung von 15,9 µg/m³ im Jahr 2010 auf 9,3 µg/m³ im Jahr 2021 gesenkt wurde, sind die gesundheitlichen Folgen von Feinstaub nach wie vor gravierend. Im Jahr 2021 waren etwa 5 % der Krankheitslast von COPD, 6 % von Lungenkrebs und 9 % von Schlaganfällen auf Feinstaub zurückzuführen. Die Gesamtkrankheitslast sank zwar, aber die Anzahl der attributablen Todesfälle reduzierte sich von ca. 26.800 auf 12.800 im gleichen Zeitraum.