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Maximilian, 27 Jahre alt und aus Stadtlauringen im Kreis Schweinfurt, befindet sich erneut im Kampf gegen Krebs. Wie nordbayern.de berichtete, wurde bei ihm vor zwei Jahren Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert, den er nach mehreren Chemotherapien und Bestrahlungen besiegte. Doch im Dezember 2024 erhielt er die erschütternde Diagnose akute myeloische Leukämie, eine aggressive Form von Blutkrebs, die gleichwohl bei ihm und seiner Familie für einen Schock sorgte.
Mit unerschütterlichem Mut und Hoffnung äußert Maxi seine Entschlossenheit, diese Herausforderung zu meistern: „Ich werde das schaffen“ und „Ich kämpfe wieder. Jetzt brauche ich einen dritten Geburtstag.“ Seine Freundin Marie beschreibt ihn als wertvollen Menschen voller Lebensfreude. Trotz seiner eigenen Kämpfe stand Maxi in der Vergangenheit immer für andere da und verlangte nie viel von sich selbst. Jetzt benötigt er dringend Hilfe durch Stammzellspenden. Bereits registrierte Spender müssen keinen erneuten Abstrich machen, und jede weitere Registrierung erhöht die Chancen auf eine Übereinstimmung, die für Maxi und andere Patienten von entscheidender Bedeutung ist.
Forschung zur akuten myeloischen Leukämie
Parallel zu Maxis Situation gibt es neue Erkenntnisse zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie (AML). Eine deutschlandweite Studie hat gezeigt, dass eine sofortige Stammzelltransplantation während der ersten Komplettremission nicht zu einem verbesserten Gesamtüberleben führt, im Vergleich zu einer fortgesetzten Chemotherapie und späterer Transplantation bei Rückfall, wie medizin.uni-muenster.de berichtet. Diese Studie, die von Forschenden der Hochschulmedizin Dresden und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster geleitet wurde, gilt als weltweit erste randomisierte Studie zu diesem Thema.
Die Ergebnisse der Studie, die in der Zeitschrift „JAMA Oncology“ veröffentlicht wurden, zeigen, dass nur etwa 30 Prozent der erwachsenen AML-Patienten mindestens fünf Jahre überleben. Insgesamt nahmen 143 erwachsene Patienten im Alter zwischen 18 und 60 Jahren mit einem verfügbaren Stammzellspender an der Studie teil. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Gruppe eins erhielt eine Stammzelltransplantation, Gruppe zwei fortgesetzte Chemotherapie. Bei einem Rückfall in Gruppe zwei wurde ebenfalls eine Stammzelltransplantation durchgeführt. Das Zwei-Jahres-Überleben lag bei 74 Prozent in Gruppe eins und bei 84 Prozent in Gruppe zwei, wobei kein statistisch signifikanter Unterschied besteht.
Beide Behandlungsansätze bieten somit vergleichbare Heilungschancen, jedoch mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. In Gruppe zwei erlitten 60 Prozent der Patienten innerhalb von zwei Jahren einen Rückfall. Während der Behandlung war die Lebensqualität in beiden Gruppen ähnlich, mit leichten Unterschieden während der Stammzelltransplantation. Die Studie stellt eine wichtige Grundlage für Therapieentscheidungen dar und könnte zukünftige Behandlungen von AML beeinflussen. Eine frühzeitige Suche nach einem passenden Stammzellspender wird empfohlen, um im Falle eines Rückfalls schnell handeln zu können.