
Das Modehaus Klöpfer in Gauting schließt nach über 40 Jahren. Wie Merkur berichtete, beginnt der Abverkauf der Ware am 2. Mai mit Preisnachlässen von 20 bis 50 Prozent. Gerhard Klöpfer, 64 Jahre alt, leitet das Geschäft und plant, kürzerzutreten. Das Modehaus hat seinen Ursprung um 1900 mit einer Schneiderei von Hermann Nölte in Starnberg. Gerhard Klöpfer eröffnete die Gautinger Filiale, während sein Bruder Christoph das Stammhaus in Starnberg betreut.
Die erste Filiale in Gauting wurde 1984 eröffnet, die zweite 1990. Klöpfer bietet Marken wie PME Legend, Strellson, Roy Robson und Wellensteyn an. Das Stammhaus in Starnberg bleibt weiterhin bestehen. Außerdem hat Klöpfer das Sortiment vor zehn Jahren um Frauenbekleidung erweitert. Die Modebranche hat sich in dieser Zeit verändert, mit einem Trend zu Vollausstattern. Gerhard Klöpfer äußerte, dass die Mieten in Gauting ein Hindernis für Expansion waren. Die Gemeinde Gauting bedauert das Ende des Modehauses und hebt dessen Bedeutung für die lokale Einkaufsstraße hervor. Die zukünftige Nutzung des Gebäudes ist noch unklar.
Einbrüche in den Geschäften
In einer weiteren Entwicklung wurden die Modehäuser der Brüder Gerhard und Christoph Klöpfer in Gauting und Starnberg innerhalb weniger Tage ausgeraubt. Der erste Einbruch fand vor etwa einer Woche in der Hauptfiliale in Starnberg statt, wie Süddeutsche berichtete. Auch der Laden in Gauting wurde über Pfingsten ausgeraubt, und dies ist bereits der vierte Einbruch in diesem Geschäft seit 1984.
Bei den Einbrüchen entwendeten die Diebe Anzüge, Socken, Lederjacken, Gürtel, Unterwäsche und sogar eine Kaffeemaschine. Der Gesamtschaden im Gautinger Laden beträgt 140.000 Euro, während im Laden des Bruders ein Schaden von 170.000 Euro entstanden ist. Die Täter scheinen das Geschäft über einen längeren Zeitraum ausgespäht zu haben und sind mutmaßlich durch ein Dachfenster mit schwerem Gerät eingedrungen. Eine Alarmanlage war nicht vorhanden. Gerhard Klöpfer entdeckte den Einbruch am Dienstag um 8:45 Uhr, als er den Laden öffnete. Das herausgebrochene Fenstergitter wurde in der Abstellkammer versteckt. Die Klöpfer-Brüder haben keine Konflikte oder offenen Rechnungen, die einen Grund für die Einbrüche darstellen könnten. Das Familienunternehmen ist seit 1896 in Starnberg ansässig und hat Schwierigkeiten mit der Nachbestellung von Ware aufgrund von Corona und Kurzarbeit bei Textilfirmen. Obwohl die Klöpfer-Brüder gegen Diebstahl versichert sind, erhalten sie nur den Einkaufswert erstattet, was die Situation weiter erschwert.